Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 standen Muslime weithin unter Terrorverdacht. Ein Gesprächskreis hat in Deutschland die Verständigung zwischen Muslimen, Kirchen und Staat in Gang gebracht. Nach 20 Jahren steht eine Transformation bevor. Von Jens Bayer-Gimm
Angesichts von Hass und Terror stärkt der Dialog zwischen den Religionen den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Das meinen nicht nur Juden, Christen und Muslime, sondern auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
"Schalom Aleikum" heißt eine neue Gesprächsreihe zwischen Juden und Muslimen in Deutschland. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Antisemitismus- und Präventionsstrategie mit mehr als einer Million Euro. Unumstritten ist das Projekt nicht.
Antisemitismus unter Muslimen bereiten dem Zentralrat der Juden Sorgen. Mit einem Präventionsprojekt soll dem entgegengewirkt werden. Zentralrat-Präsident Schuster weist Generalverdacht-Vorwürfe zurück.
Juden und Muslime sind und werden Minderheiten in diesem Land bleiben. Damit formieren sich gemeinsame Interessen. Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Faktor beim jüdisch-muslimischen Dialog. Von Michael Groys
„Ein Jude in Neukölln“, heißt das Buch. Das klingt wie: ein Schaf unter Wölfen. Armin Langer ist der Jude, um den es geht. Er ist alles andere als ein Schaf, das der Herde blind folgt. Und für ihn, den Juden, klingt der Titel wahrscheinlich eher wie eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat und deren Bewohnern, als eine Bedrohung. Eine Rezension von Said Rezek Von Said Rezek
Die christlich-muslimische Begegnungseinrichtung "Brücke-Köprü" in Nürnberg kann sich derzeit vor Anfragen kaum retten, die Debatten über islamische Themen reißen nicht ab. Ein Gespräch mit dem Islamwissenschaftler und Brücke-Leiter Pfarrer Thomas Amberg. Von Jutta Olschewski
Das Gespräch zwischen dem Zentralrat der Muslime und der islamfeindlichen AfD dauerte nicht lange. Der verbale Schlagabtausch endete in einem Eklat und mit gegenseitigen Vorwürfen. Eine Annäherung hätte ohnehin überrascht. Von Corinna Buschow, David Schäfer
Der Rausschmiss Armin Langers am jüdischen Abraham-Geiger-Kolleg sorgt für Diskussionen. Offiziell hat sein Ausschluss nichts mit seinem Engagement für einen jüdisch-muslimischen Dialog zu tun. In internen Mails, die dem MiGAZIN vorligen, rät das Kolleg dem Studenten aber vom Dialog "unbedingt ab". Von Ekrem Şenol
In Dresden marschiert die unweigerliche Zielgruppe des interreligiösen Dialogs. Wer, wenn nicht sie, sollte überzeugt werden, dass ihr geliebtes Abendland keinesfalls vom Untergang bedroht ist? Von Michael Adler Von Michael Adler