Eine neue Analyse zeigt deutliche Unterschiede im Wahlverhalten von Menschen mit und ohne Migrationserfahrung bei der Bundestagswahl 2025. Auch unter Migranten gibt es große Unterschiede – und sogar AfD-nahe Herkunftsgruppen.
Nach der Union-AfD-Kooperation im Bundestag protestierten Hunderttausende auf deutschen Straßen gegen den Rechtsruck. Doch sowohl Wahlergebnisse als auch die aktuelle Situation zeigen ein anderes Bild. Von Tara Rezaie Farmand
73 von 630 Abgeordneten im neuen Bundestag haben Migrationsgeschichte, das entspricht rund zwölf Prozent des Parlaments – viel weniger als in der Gesamtbevölkerung. Auch das neue Wahlrecht hat wohl eine bessere Repräsentation verhindert.
Nicht marginalisierte Minderheiten sind schuld am Erfolg der AfD bei Wahlen, sondern soziale Ungleichheit – und Rassismus, zuletzt wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bei Markus Lanz. Von Yasemin Kamışlı
Die AfD gewinnt in Ostdeutschland die Bundestagswahl, mancherorts sehr deutlich. So etwa in Groß Luckow in Mecklenburg-Vorpommern – mit fast 75 Prozent, darunter überzeugte Rechtsextremisten. Den Bürgermeister überrascht es nicht. Doch es gibt auch eine rote Insel im blauen Meer. Von Christopher Hirsch
Die AfD konnte im Osten der Republik stark zulegen. Nur dort? Auch in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet liegen die Rechtsextremisten bei den Zweistimmen ganz vorn. Die Oberbürgermeisterin sorgt sich. Von Yuriko Wahl-Immel
Soll gegen die AfD ein Verbotsverfahren eingeleitet werden oder nicht? Diese Frage könnte bald obsolet werden. Schuld sind die anderen Parteien. Die AfD fordert schon mal die Einstellung der Beobachtung durch den Verfassungsschutz.
Die Bundestagswahl ist gelaufen. Der Rechtsruck ist vollzogen, der Diskurs verschoben. Was bedeutet das? Und warum erscheint die Schweiz plötzlich so schön? Von Sven Bensmann
Die Union siegt und dürfte den nächsten Kanzler stellen. Die SPD erleidet eine historische Pleite. Die AfD verdoppelt ihr Ergebnis. Die Linke bleibt im Parlament, die FDP und BSW sind raus. Von Lena Klimpel und Torsten Holtz
Rund 14,1 Millionen Ausländer dürfen in Deutschland nicht wählen. Angesichts der Migrationsdebatte im Wahlkampf hat ein Verein eine symbolische Bundestagswahl für Menschen ohne Wahlberechtigung organisiert – mit eindeutigem Ergebnis. Von Martina Schwager