Das Institut der deutschen Wirtschaft stellt dem deutschen Asylrecht ein schlechtes Zeugnis aus. Dringend benötigte Qualifikationen würden kaum berücksichtigt. Kritik an der deutschen Asylpolitik kommt auch von den Grünen.
Von sich aus informiert das Bundeskriminalamt die Öffentlichkeit nur spärlich. Also zwingt die Linksfraktion das Innenministerium regelmäßig zu genauer Auskunft. Eine Auswertung dieser Dokumente zeigt Ausmaß und regionale Verteilung der asylfeindlichen Taten. Von Corinna Buschow
Nach dem fremdenfeindlich motivierten Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Tröglitz scheint die allgemeine Empörung groß zu sein. Angst sei mitunter das Motiv der Täter. Aber kann man hier überhaupt von Angst sprechen? Von Elisa Tayfun
Rund 866.000 Asylanträge wurden laut UN-Hilfswerk im vergangenen Jahr gestellt. Das ist ein 22-Jahres-Hoch! Im Jahr 2013 hätten die Behörden noch 597.000 Gesuche gezählt. Die Liste der reichen Länder mit den meisten Anträgen führen Deutschland, USA und die Türkei an.
Die CDU lehnt die Einführung von Gesundheitskarten für Asylbewerber ab. Bisher müssen Flüchtlinge für einen Arztbesuch einen Antrag stellen. Mit der Gesundheitskart würde dieser bürokratische Umweg entfallen. Aber nicht nur deshalb wirbt das Deutsche Rote Kreuz für das Modell.
In vielen Bundesländern werden Flüchtlingen Sprachkurse angeboten. Das Angebot gleicht aber einem Flickenteppich. Und weil die Kurse nicht viel kosten dürfen, sind die Standards deutlich niedriger als bei den regulären Integrationskursen. Von Anke Schwarzer
Die Landesflüchtlingsräte stellen dringenden politischen Handlungsbedarf bei der Aufnahme und Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland fest. Zentrale Forderungen sind die Bereitstellung von mehr Personal für faire Asylverfahren und eine Verbesserung der Perspektiven für Flüchtlinge.
Die Arbeitsagentur fordert Investitionen im dreistelligen Millionenbereich für die Sprachförderung für Asylsuchende und Flüchtlinge. Sonst drohten viel höhere Folgekosten.
Nur knapp 500 Förderplätzen zur Integration in den Arbeitsmarkt stehen rund 160.000 Asylbewerber gegenüber. Das teilt die Bundesregierung mit. Grüne werfen Schwarz-Rot Untätigkeit vor.
Asylbewern werden Deutschkurse angeboten. Wie Sprachwissenschaftler aber kritisieren, ist das Angebot nicht ausreichend, da sie das Niveau der Integrationskurse nicht erreichen. Auch Schulen müssten sich vermehrt auf Mehrsprachigkeit einstellen. Von Katharina Hamel