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Demonstranten für Asylbewerber und Flüchtlinge © Tjook @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Flüchtlingshilfswerk UNHCR

Konflikte im Nahen Osten führen zu höchsten Asylbewerberzahlen seit 22 Jahren

Rund 866.000 Asylanträge wurden laut UN-Hilfswerk im vergangenen Jahr gestellt. Das ist ein 22-Jahres-Hoch! Im Jahr 2013 hätten die Behörden noch 597.000 Gesuche gezählt. Die Liste der reichen Länder mit den meisten Anträgen führen Deutschland, USA und die Türkei an.

Freitag, 27.03.2015, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 31.03.2015, 17:59 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Deutschland hat im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge die meisten Bewerbungen um politisches Asyl in einer Gruppe von 44 reichen Staaten erhalten. Rund 173.000 Asylanträge seien 2014 bei deutschen Behörden eingegangen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag in Genf mit. Bereits im Jahr 2013 sei Deutschland mit 110.000 Asylbewerbungen das reiche Land mit der höchsten Antragszahl gewesen.

Die vielen Konflikte in Ländern wie Syrien und Irak hätten die Zahl der Asylbewerbungen in den reichen Staaten 2014 auf den höchsten Stand seit 22 Jahren steigen lassen, erklärte das UN-Hilfswerk. Rund 866.000 Anträge seien im vergangenen Jahr gestellt worden. Ein Jahr zuvor, 2013, hätten die Behörden noch 597.000 Gesuche gezählt.

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UN-Hochkommissar appelliert an reiche Staaten
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, forderte die wohlhabenden Staaten auf, den Opfern von Krieg und Gewalt großzügig zu helfen. Die verfolgten Menschen bräuchten Hilfe und Schutz, betonte Guterres.

Nach Deutschland seien im vergangenen Jahr die USA das Land mit den meisten Asylanträgen gewesen, hieß es. Rund 121.000 Bewerbungen seien bei US-amerikanischen Stellen registriert worden. Dahinter folgten 2014 laut UNHCR die Türkei mit 88.000 Asylanträgen, Schweden mit 75.000 Bewerbungen und Italien, wo 64.000 Gesuche eingingen.

Die Meisten fliehen aus Syrien
Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien hinterlegten laut UNHCR 2014 die meisten Asylbewerbungen in den 44 untersuchten reichen Ländern, es waren fast 150.000. Auf den nächsten Plätzen folgten Iraker mit knapp 69.000 Asylgesuchen und Menschen aus Afghanistan mit fast 60.000 Bewerbungen. Bewerber aus Serbien und dem Kosovo hätten 56.000 Anträge gestellt. Mehr als 48.000 Gesuche seien von Menschen aus Eritrea in den reichen Staaten eingegangen.

Zu den 44 reichen Staaten, die in der Erhebung des UNHCR erfasst sind, gehören unter anderem alle Länder der EU, sowie die USA, Kanada, Australien und Japan. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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