Erneut zeigen sich Deutschland und Europa schockiert über den Tod weiterer Flüchtlinge vor Lampedusa. Doch wie glaubwürdig ist unsere Anteilnahme? Sind Flüchtlinge nicht notwendige Folge unseres eigenen Tuns? Ein Zweiteiler von Prof. Schiffer-Nasserie Von Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie
Sind Pegida und NSU Vorboten eines neuen nationalen Erwachen? Jedenfalls wird das Rassismus- und Antisemitismustabu umgangen, indem alternative Begriffe und Umschreibungen gefunden werden. Houssam Hamade über die Strategie der schleichenden Enttabuisierung. Von Houssam Hamade
Es ist endlich Konsens: Deutschland braucht mehr Zuwanderer. Diese sollen die deutsche Sprache beherrschen. Wie aber steht es um diejenigen, auf deren Schultern diese Aufgabe ruht, um die Deutschlehrer in Integrationskursen? Von Aglaja Beyes
Der Medienhype über den frauenfeindlichen Prediger in Berlin sagt nichts über die Muslime in Deutschland aus, dafür umso mehr über das Bild von Muslimen, das in Deutschland reproduziert wird oder werden soll. Von Gabriele Boos-Niazy Von Gabriele Boos-Niazy
Die Debatte um ein neues Einwanderungsgesetz mit Punktesystem hält an. SPD und Grüne fordern es, die Union ist unentschlossen. Die Linke hingegen ist dagegen. Der Fachkräftemangel sei ein Märchen und ein Punktesystem Nützlichkeitsrassismus. Von Sevim Dağdelen Von Sevim Dağdelen
Seit der frauenfeindlichen Predigt eines Imams in der Berliner Al-Nur-Moschee rufen immer mehr "Experten" Muslime dazu auf, sich kritisch mit dem Frauenbild des Islam zu befassen. So auch ein öffentlicht-rechtliches Kamerateam mitten in Kreuzberg. Von Ozan Keskinkılıç Von Ozan Keskinkılıç
Vor über 30 Jahren wurde der Terroranschlag auf das Münchener Oktoberfest verübt. Viele Hinweise deuten auf einen organisierten neonazistischen Hintergrund hin. Die offizielle Version hingegen lautet: ein verstörter und verstorbener Einzeltäter hat die Tat verübt. Endlich werden die Ermittlungen wieder aufgenommen aufgrund "neuer" Hinweise. Ein näherer Blick auf den Ermittlungsverlauf zeigt erstaunliche Parallelen mit dem NSU Fall. Von Wolf Wetzel Von Wolf Wetzel
Deutschland ist längst ein Einwanderungsland und wird dies nicht zuletzt aus demographischen Gründen auch bleiben müssen. Doch viele unserer Hochschulen handeln mit ihrer Sprachpraxis konträr: Durch English only wollen sie Deutschland offenbar zum Auswanderungsland machen. Jedenfalls bindet English only die Einwanderer nicht an unser Land. Von Hermann H. Dieter
In Sachen Einwanderung lernt Politik langsam in diesem Land: In den 1980er und 1990er Jahren war es in der politischen Diskussion in Deutschland offenkundig noch zu früh für das damals immer wieder geforderte klassische Punktesystem nach kanadischen Vorbild. Heute ist es dafür zu spät, weil sich das kanadische und das deutsche Migrationsrecht längst in der Mitte getroffen haben. Aber für ein ‚Einwanderungsgesetz’, das diesen Namen verdient, ist es noch nicht zu spät, sagt als politikkritischer Zeitzeuge Klaus J. Bade, der diese Diskussion seit den 1980er Jahren begleitet und mitgestaltet hat. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade
Ok-Hee Jeong und ihre zwei Geschwister waren drei, fünf und acht Jahre als ihre Eltern sie in Korea ließen und nach Deutschland zogen. Das war in den 70ern. Heute würde man sie als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen und nicht haben wollen. Von Ok-Hee Jeong