62 Prozent der Bundesbürger sind für das kommunale Wahlrecht für alle Ausländer. Selbst CDU-Wähler plädieren mehrheitlich für eine Reform. Der Landesintegrationsrat NRW sieht darin einen klaren Auftrag an die Politik.
Brandanschlag auf ein Flüchtlingshiem in der Oberpfalz und Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte in Thüringen und Sachsen. Ein Wochenende, das von Gewalt gegen Flüchtlinge geprägt geprägt wurde.
Der internationale Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel suggeriert, als sei Sklaverei bereits Geschichte. Sklaverei ist aber ein aktuelles Massenphänomen, die wir in Produkten mit Dumpingpreisen sehen können. Von Katarzyna Plucinska Von Katarzyna Plucinska
Jeder vierte deutschsprachige Studierende wurde selbst schon wegen seines Geschlechts oder seiner Herkunft bei der Jobvergabe benachteiligt oder musste dies direkt im Bekanntenpreis mitverfolgen. Die Meisten gehen davon aus, dass es bei der Jobvergabe nicht fair zugeht. Dass Stellenbesetzungen vorurteilsfrei ablaufen, glauben nur zwölf Prozent. Dies ergab eine Befragung einer Stellenvermittlungsplattform unter deutschsprachigen Studierenden.
Die neue Flüchtlingsprognose hat die Flüchtlingsdebatte beflügelt. Gefordert werden schnellere Asylverfahren, die Länder dringen auf mehr Kostenbeteiligung des Bundes, der Bund wiederum möchte die EU stärker in die Pflicht nehmen. Fluchtursachen sind kaum Thema.
Nach Ausschreitungen in Flüchtlingsunterkünften warnen Kriminologen vor möglichen weiteren Konflikten. Ursächlich dafür sei die gemeinsame Unterbringung von Konfliktgruppen. Auch die Langeweile steigere das Gewaltpotenzial. Von Charlotte Morgenthal
Derzeit ist viel von den Tausenden Menschen die Rede, die nach Europa fliehen und am liebsten nach Deutschland wollen. Das Schicksal von Flüchtlingen, die schon vor Jahren nach Deutschland gekommen sind und seitdem auf ein Bleiberecht hoffen, rückt dabei immer mehr in den Hintergrund. Von Jutta Olschewski, Annette Link
Einer neuen Prognose zufolge wird die Zahl der Asylbewerber im laufenden Jahr 800.000 erreichen. Flüchtlingsorganisationen rufen die Regierung zu mehr Engagement auf und warnen vor Panikmache. Opposition fordert bereinigte Schutzquoten – auch wenn diese der Regierung nicht schmecken.
Fast jede zweite rassistisch motivierte Straftat wurde im Osten der Republik verübt und die meisten davon bleiben unaufgeklärt. Das teilt die Bundesregierung auf Anfrage mit.
Seit Wochen kursiert eine Metapher in den Medien: HDP-Chef Selahattin Demirtaş sei ein kurdischer Obama. Wie stichhaltig dieser Vergleich ist und ob die damit verbundenen Assoziationen stimmen, hat sich A. Kadir Özdemir näher angeschaut. Von A. Kadir Özdemir