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Schlüssel (Symbolfoto) © Photo Mix @ pexels.com (CC0)

Deutsche Eigenheiten

Eigenheim in Deutschland – Bahn frei für Migranten

Der deutsche Wohnungsmarkt hat seine Besonderheiten. Es fängt bereits mit der Kreditaufnahme an. Vieles sieht komplizierter aus, als es ist. Der Weg zu einer bezahlbaren Immobilie in Deutschland.

Mittwoch, 10.01.2024, 0:31 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 11.01.2024, 8:38 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Zwar leben Migranten in Deutschland überwiegend in Innenstädten zur Miete; doch auch ihnen stehen selbstverständlich die üblichen Wege offen, um in einem Eigenheim Wurzeln zu schlagen und ihrer Familie ein attraktives Umfeld zu bieten. Dabei ist das Eigenheim für all die Einwanderer eine realistische Option, denen es gelungen ist, sich in ihrem Herkunftsland ein Vermögen aufzubauen und in Deutschland ein regelmäßiges Einkommen im gehobenen Bereich beziehen. Mit unseren Tipps können Sie den Preis für das Eigenheim in Grenzen halten und mögliche Schwierigkeiten überwinden.

Laufzeit und Sollzinsbindung

Beim Immobilienkredit gilt für die Laufzeit der Ratschlag: so kurz wie möglich, so lang wie nötig. Hintergrund für die Empfehlung ist, dass sich die Zinskosten mit der Zeit summieren, sodass kürzere Laufzeiten zu erheblichen Einsparungseffekten führen. Dennoch sollten die Monatsraten abbezahlt werden und den Lebensstil nicht allzu sehr beeinträchtigen, da man sonst in seiner Immobilie nicht glücklich wird.

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Experten geben als Richtwert an, dass die Aufwendungen monatlich nicht höher als 40 Prozent der Bezüge liegen sollten. Ein Online-Hypothekenrechner hilft bei der Kalkulation, um ein Darlehen zu finden, das optimal auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Deutsche Eigenheiten

Einige Besonderheiten sind für den Zugang zur Immobilie zu beachten. So liegt Deutschland beim Anteil der Mieter mit 50,5 Prozent EU-weit unangefochten an der Spitze (1), sodass es eher eine gut verdienende Minderheit ist, die sich an den Vorzügen eines Eigenheims erfreuen kann. Immobilien sind in Deutschland nämlich teuer und Deutsche tendieren dazu, vor dem Kreditantrag lange zu sparen, um der Bank für das Immobiliendarlehen eine hohe Eigenkapitalquote zu präsentieren, die das Finanzinstitut dazu veranlasst, den Monatszins weit nach unten zu schrauben.

Durchschnittlich beantragen Deutsche erst das Darlehen, wenn sie 38 Prozent (2) des Kaufpreises für die Immobilie angespart haben. Diese lange Zeit des Sparens und die hohen Immobilienpreise sind die Ursachen dafür, dass Deutsche zumeist erst in den mittleren Lebensjahren ein Eigenheim beziehen. Sie sind im Mittelwert schon über 40 Jahre alt (3), wenn sie den Schlüssel für ihr Haus erstmals in der Hand halten.

Länge der Sollzinsbindung und Art des Darlehens

Die meisten Eigentümer nutzen für ihren Immobilienkredit ein Annuitätendarlehen. Bei dieser Kreditart ist der Monatszins garantiert und unterliegt im Gegensatz zu einem variablen Darlehen keinen Veränderungen. Nur das Annuitätendarlehen gewährleistet Sicherheit und Planbarkeit und ist deshalb zu empfehlen. Die Sollzinsbindung kann kurz (um 10 Jahre) oder lang (um 30 Jahre) sein. Eine lange Sollzinsbindung empfiehlt sich, wenn die Zinsen aktuell niedrig sind und in Zukunft mit Zinssteigerungen zu rechnen ist.

Im Umkehrschluss sollte eine kurze Sollzinsbindung bei derzeit hohen Zinsen und der Aussicht auf eine baldige Zinssenkung angestrebt werden. Der Leitzins der EZB ist für die Beurteilung der monatlichen Zinshöhe ein wichtiger Indikator. Sind die Bedingungen für den Immobilienkredit ungünstig, können Eigentümer alternativ ein variables Darlehen anstreben, dessen Mehrwert in der möglichen Überbrückung liegt. Dieses lässt sich nämlich schon nach drei Monaten kündigen.

Beauftragung eines Maklers

Zwar ist ein Makler teuer. Doch die 7,14 Prozent des Kaufpreises der Immobilie (4), die ein Makler in Deutschland durchschnittlich kostet, dürften sich in den meisten Fällen auszahlen. Schließlich ist der Makler ein Experte für den Wohnungsmarkt, der zudem die lokalen Besonderheiten sowie die üblichen Marktpreise vor Ort kennt.

Dabei übernimmt der Makler eine Verhandlungs- und Beratungsfunktion. Sein Verhandlungsgeschick kann dazu führen, dass Anbieter mit ihrem Preis deutlich heruntergehen. Außerdem hat der Makler durch sein Netzwerk Zugang zum verdeckten Wohnungsmarkt, sodass er Immobilien anbieten kann, die anderen verschlossen sind.

Wie lässt sich ein attraktives Darlehen finden?

Um an Angebote für einen Immobilienkredit zu kommen, stehen zwei Wege zur Verfügung. Interessierte können bei ihrer Hausbank ein Beratungsgespräch vereinbaren oder einen Kreditvergleich bei einem Dienstleister im Internet veranlassen, der die günstigsten Kreditangebote nach den gewünschten Eckdaten aufzeigt. Da der Berater der Hausbank an die Angebote seines Arbeitgebers gebunden ist, lassen sich nur mit einem Kreditvergleich die attraktivsten Offerten aufspüren.

Dennoch kann die Hausbank genutzt werden, um sich beraten zu lassen und ein Gespür für den Immobilienmarkt zu entwickeln. Vielleicht ist das Angebot tatsächlich annehmbar genug, sodass eine Annahme infrage kommt. Wirtschaft

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