
Umfrage
Muslime sehen Demokratie positiver als Gesamtbevölkerung
Muslime in Deutschland sind mit der Demokratie und dem politischen System überdurchschnittlich zufrieden. Dennoch gehen sie seltener wählen. Das geht aus einer Umfrage hervor. Muslime sehen Politik in der Verantwortung.
Donnerstag, 26.08.2021, 5:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 25.08.2021, 17:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Deutsche Muslime bewerten die Demokratie und das Funktionieren des politischen Systems in Deutschland einer Umfrage zufolge positiver als der Durchschnitt der Bürger. Das geht aus einer veröffentlichten Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hervor.
So halten 81 Prozent der muslimischen Bürger die Demokratie für die beste Staatsform, gegenüber 70 Prozent der Gesamtbevölkerung. Während in der Gesamtbevölkerung nur 26 Prozent äußern, sie seien mit dem Funktionieren des politischen Systems in Deutschland sehr zufrieden, sind es unter den Muslimen mit deutscher Staatsangehörigkeit 53 Prozent.
Geringere Wahlbeteiligung
Zudem ist unter den deutschen Muslimen der Anteil derjenigen, die sich als soziale Aufsteiger sehen, deutlich höher als im Schnitt aller Bürger. 71 Prozent von ihnen geben an, ihnen gehe es besser als ihren Eltern, in der Gesamtbevölkerung sind das nur 44 Prozent.
Das Zutrauen der muslimischen Staatsbürger in die deutsche Demokratie spiegelt sich jedoch nicht in einer entsprechend hohen Wahlbeteiligung wider. Während unter allen Wahlberechtigten 65 Prozent angeben, sie beteiligten sich an jeder Bundestagswahl, sind es unter den islamischen Wahlberechtigten nur 40 Prozent.
Muslime: Politik in der Verantwortung
Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) sieht die Verantwortung dafür in der Politik. Viele Muslime fühlten sich von der Politik weder vertreten, noch fühlten sie sich in den Parlamenten repräsentiert, erklärte die Religionsgemeinschaft am Mittwoch in Köln.
Für die Umfrage hat das Institut für Demoskopie Allensbach einen repräsentativen Querschnitt der gesamten Bevölkerung sowie 222 deutsche Staatsbürger muslimischen Glaubens befragt. (epd/mig)
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„Muslime sehen Demokratie positiv“
Das gilt wohl nur, solange sie in einem Land in der Minderheit sind. Sobald Muslime in der Mehrheit sind, werden Demokratie und Minderheitenrechte abgeschafft.
Man kann eine Ideologie nur dort beurteilen, wo sie das Sagen hat. Und wenn man sich die muslimischen Länder ansieht, ist das Urteil eindeutig:
Islam und Demokratie sind nicht kompatibel. Als Gegenbeleg haben früher immer Indonesien und die Türkei gedient. Aber auch das war mal.