"Vielfalt verbindet"
Interkulturelle Woche in Hannover eröffnet
Bundesweit mehr als 5.000 Veranstaltungen sollen bei den diesjährigen Interkulturellen Wochen das Engagement vieler Menschen für Menschenrechte und Demokratie deutlich machen. Die Interkulturelle Woche steht unter dem Motto "Vielfalt verbindet: Wir sind Hoffnung. Wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt".
Montag, 24.09.2018, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 24.09.2018, 18:02 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |

Interkulturelle Woche 2018 – Vielfalt verbindet
Vertreter der evangelischen, der katholischen und der orthodoxen Kirche haben am Sonntag in Hannover die 43. Interkulturelle Woche eröffnet. In einem ökumenischen Gottesdienst betonte der hannoversche evangelische Landesbischof Ralf Meister, in den kommenden Tagen werde bei bundesweit mehr als 5.000 Veranstaltungen deutlich werden, dass „viele Menschen sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzen und das Motto ‚Vielfalt verbindet‘ lebendig werden lassen“.
Der katholische Propst Martin Tenge sagte, Hilfe für Menschen, die wegen existenzieller Nöte aus ihrer Heimat fliehen mussten, sei „oberste Pflicht“. Dies gebiete das universale Menschenbild. Zwar sei das Neben- und Miteinander von Menschen aus verschiedenen Nationen, Kulturen und Religionen herausfordernd. Zu oft werde heute jedoch übersehen, wie sehr die Gesellschaft durch diese Vielfalt auch bereichert werde. „Vom christlichen Menschenbild her ist jeder Mensch ein Geschenk und eine Bereicherung.“
Die diesjährige Interkulturelle Woche steht unter dem Leitwort „Vielfalt verbindet: Wir sind Hoffnung. Wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt“. Der Slogan ist auf Plakate gedruckt, die in den Farben der Deutschland-Fahne gehalten ist. Damit solle deutlich werden, dass man die Farben Schwarz-Rot-Gold nicht den Populisten und Nationalisten überlassen wolle, hieß es.
Vielfalt Wesen der Kirche
In einem gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche betonten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos von Deutschland: „Auch unter Christinnen und Christen gibt es Tendenzen der Ausgrenzung und Abschottung. Einheit wird manchmal mit Einheitlichkeit verwechselt. Dabei gehört Vielfalt konstitutiv zum Wesen der Kirche. “
Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der Bischofskonferenz, der EKD und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. In mehr als 500 Städten und Gemeinden werden bis 29. September rund 5.000 Veranstaltungen angeboten. (epd/mig) Aktuell Panorama
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