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Essay

Schöner, neuer Faschismus

Wahlerfolge für die AfD sind kein Ausdruck demokratischer Normalität, sondern einer Radikalisierung des Landes. Um die Demokratie zu deformieren, braucht es keinen neuen Führer. Es wird Zeit, die Bedrohung durch die Neue Rechte endlich ernst zu nehmen. Von Michael Kraske

Von Michael Kraske Freitag, 02.09.2016, 8:13 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07.09.2016, 15:22 Uhr Lesedauer: 17 Minuten  |  

Ja, die AfD trifft ganz offenkundig einen Nerv. Die Partei ist Seismograph für das Unbehagen gegen „die da oben“, für die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft, in der das Böse vermeintlich am fremdartigen Aussehen erkennbar ist, und für die Rebellion der Abgehängten, die ahnen, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Kinder ganz unten bleiben werden. Da, wo es schlechte oder keine Arbeit gibt und wo dem fragilen „Ich“ nur die Liebe zur Heimat bleibt, die es vor Fremden und Eindringlingen zu verteidigen gilt. Und sie ist Auffangbecken für alle, die weniger oder gar keine Flüchtlinge wollen. Insofern liefern die Wahlerfolge für die AfD ein ehrliches, ungeschöntes Bild von Deutschland, das doch so gerne ein Sommermärchen wäre. In Wahrheit sind wir zerrissen. Auf der einen Seite diejenigen, die ein modernes Deutschland mit einer pluralistischen Gesellschaft wollen. Immer noch die Mehrheit. Und auf der anderen Seite die wachsende Zahl der anderen, die wieder deutsches Blut für deutschen Boden fordern.

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Das aber ist nicht Ausdruck einer wiederhergestellten Normalität, wie abwiegelnd behauptet wird, und die Gewöhnung an Wahlerfolge sogenannter Rechtspopulisten macht deren Inhalte nicht weniger radikal. „Er ist wieder da“ heißt ein Roman über die Rückkehr Adolf Hitlers ins heutige Deutschland. „Es ist wieder da“ beschreibt viel besser, was gerade passiert. Völkische Ideologie und Demokratieverachtung sind zurück und gebärden sich als Mehrheitsmeinung. Die AfD ist keine neue NSDAP und in ihren Reihen finden sich mehrheitlich keine schreienden Männlein mit Oberlippenbart. Sehr wohl jedoch ein AfD-Funktionär, der in Leipzig mit dem Nummernschild L-AH-1818 rumfährt. In der rechten Szene steht die Buchstabenkombination AH für Adolf Hitler, ebenso wie die Zahlenkombination 18. Das mag Zufall sein oder geschmacklose Provokation oder Ausdruck der Gesinnung. Sehr wohl findet sich in der AfD ein Rassentheoretiker, der nicht nur Afrikanern biologistisch die „Reproduktionsstrategie“ eines „Ausbreitungstyps“ andichtet wie in unseligen Zeiten, sondern auch in Anlehnung an das „tausendjährige Reich“ die tausendjährige Geschichte deutscher Städte beschwört. Eine lächerliche Goebbels-Karikatur, sicher, aber durchaus erfolgreich.

Wir sind die Deutschen!

Wichtiger als diese diskursiven Totalausfälle ist, wofür die AfD inhaltlich steht. Ihr Vize Alexander Gauland hat sich in einer Rede positiv auf eine Zeile aus dem Liedtext der Neonazi-Band „Gigi und die braunen Stadtmusikanten“ bezogen, in dem es heißt: „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land“. Neonazis zu zitieren spricht für sich. Wer das tut, macht sich mit ihnen gemein. Sieht man darüber aber mal großzügig hinweg, bleibt als ideologischer Kern: Das Deutsche muss geschützt werden vor dem und den Fremden. Oder wie Gauland es sagt: „Es ist ihre Aufgabe, in den Kirchen dagegen zu wirken, dass dieses Land von der Erde verschwindet und sozusagen nur noch irgendeine uns fremde Bevölkerung hier lebt. Wir sind die Deutschen. Und wir wollen es bleiben!“ Er warnt vor einer „Politik der menschlichen Überflutung“ und nimmt dabei in Kauf, Menschen auf der Flucht mit einer Naturkatastrophe gleichzusetzen und auf diese Weise Ängste zu schüren, die sich in Gewalt entlädt.

Das Konstrukt einer bedrohten deutschen Kultur und Identität findet sich bei Gauland ebenso wie bei Thilo Sarrazin oder der sogenannten Identitären Bewegung. Die raunenden Untergangs-Propheten fürchten die „Umvolkung“ oder die Abschaffung Deutschlands oder den „Volkstod“, je nach Hang zur Dramatik. Stets wird der Vorwurf, rassistisch zu argumentieren, empört zurückgewiesen. Im Gegenteil fordere man ja lediglich eine Art Selbstbestimmungsrecht für jede Kultur und jedes Volk. Egal, ob für Deutsche, Mecklenburger, Schotten oder Südtiroler. Aber dieses vermeintliche Freiheitsrecht ist bei genauerem Hinsehen ein Kollektivzwang, der die grundgesetzlich garantierten, individuellen Freiheitsrechte außer Kraft setzt. Das Grundgesetz garantiert nämlich dem Individuum Würde, Freiheit des Wortes und Schutz vor Diskriminierung, unabhängig von dessen Herkunft. An keiner Stelle wird der Schutz ethnischer Homogenität oder einer wie auch immer gearteten deutschen Kultur garantiert.

Schicksalsgemeinschaft reloaded

Alexander Gauland ruft öffentlich dazu auf, das Erbe der Väter und Vorväter zu bewahren. Das ist ebenso zynisch wie geschichtsvergessen. Nun haben unsere Väter oder Großväter nämlich befeuert von einer nationalistischen und rassistischen Ideologie Krieg, Vernichtung und Massenmord über Europa gebracht und einen schrecklichen Preis dafür bezahlt. Mein eigener Großvater litt in russischer Kriegsgefangenschaft, die Familie musste flüchten und wurde auseinandergerissen. Die Großväter haben uns ein katastrophales Erbe hinterlassen, das eben nicht bewahrenswert war, sondern einen radikalen Traditionsbruch erforderte sowie einen Neuanfang mit humanistischen und demokratischen Werten. Gauland dagegen beschwört die vom Blut gebildete Schicksalsgemeinschaft, um seine Anhänger gegen Migranten zu mobilisieren: „Wir sind nicht gegen Fremde. Aber es ist unser Land! Und es ist unser Volk! Und es ist nicht das Land von Fremden.“ Als wollte irgendjemand den Deutschen ihr Land wegnehmen. Als könnten nicht auch Migranten gleichberechtigte und verlässliche Mitbürger werden. Als gebe es nur wir gegen die, deutscher Freund gegen fremden Feind.

Der Schutz des deutschen Volkes vor „Vermischung“, „Überflutung“ oder „Bevölkerungsausaustausch“ ist klassisch völkische Ideologie – und die wirksamste Werbebotschaft der Neuen Rechten. Sie ist weder harmlos noch hat sie demokratische Wurzeln, aber sie ist populär, auch in Anklam, Rostock und Pasewalk. Damit verbunden ist der Glaube, es ginge weniger kriminell und unsicher zu, wenn alle nur deutsch genug wären. Ganz so, als könnte ein Serienmörder oder Vergewaltiger nicht auch Karl-Heinz heißen.

AfD gegen die eigene Ohnmacht

Die Neue Rechte hat ihre ideologischen Wurzeln im Gegensatz zur Alten Rechten nicht im Nationalsozialismus, vielmehr beruft man sich auf Vorstellungen der sogenannten Konservativen Revolution der Weimarer Republik und der französischen Nouvelle Droite, was im Übrigen sogar die NPD tut. Schon in der Weimarer Republik sah Oswald Spengler das Abendland untergehen, träumte Staatsrechtler Carl Schmitt vom Pluriversum der Völker. Wer heute wieder Blut- und Boden-Phantasien reanimiert und sich dabei auf die Nationalrevolutionäre von damals beruft, muss wissen: Auch die Konservativen Revolutionäre waren keine Demokraten, sondern Anti-Demokraten, heute würde man Rechtsextremisten sagen, die das vermeintlich degenerierte parlamentarische „Schwatzbudensystem“ überwinden und durch ein „organisch“ gewachsenes System ersetzen wollten, in dem ein autoritärer Herrscher den Willen der homogenen Volksgemeinschaft zum Ausdruck bringt.

Nun leben wir nicht in der Weimarer Republik und viele, die in Mecklenburg-Vorpommern und anderswo AfD wählen oder für sie kandidieren, wollen einfach ihrer Ohnmacht Luft machen, sie wollen gehört werden, aufrütteln; wollen, dass ihre Ängste ernst genommen werden und ihr Bedürfnis nach Sicherheit erfüllt wird. Unter Kandidaten und Wählern finden sich Enttäuschte und solche, die einfach nur wollen, dass es besser wird – in ihrer Stadt, für ihre Familien, für Deutschland. Das ändert nichts daran, dass die AfD mit ihren Zielen und ihrer Rhetorik der Demokratie schadet. Dass sie antidemokratische Stimmungen bedient, Hass gegen Migranten schürt und Radikalisierung betreibt. Und dass auch jeder Wähler mit einer Stimme für die AfD mitradikalisiert, Protest hin oder her. Leitartikel Meinung

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  1. AFDlerin sagt:

    Wenn man den Sozialismus für die Welt praktiziert überfordert man nicht nur die Sozialsysteme. Man überfordert ein ganzes Land, das für ein solches Projekt einfach viel zu klein ist. Zuwanderung kann funktionieren, aber eben nur im kleinen Umfang. Aber Maßhalten war ja noch nie die Stärke überzeugter Sozialisten. Man kann einen Kuchen nicht in 1000 Stücke schneiden. Tut man es doch, ist Unfrieden die logische Folge.

    Unsere Gesellschaft funktioniert halt etwas anders als unsere selbst ernannten Superdemokraten es wahrhaben wollen:
    Wettstreit ist das fundamentale Merkmal jeder freien, liberalen Gesellschaft. Gegensätze bei der Verteilung öffentlichen Reichtums sind daher selbstverständlich. Die Konkurrenz von Armen und Reichen, Wohlhabenden und weniger Vermögenden erscheint genauso natürlich wie Rivalitäten unter Arbeitnehmern oder materiell Bedürftigen. Die Existenz eines funktionierenden Sozialstaates und das Vorhandensein einer grundsätzlich vorhandenen Solidargemeinschaft zwischen Wirtschaft und Beschäftigten haben das abgemildert, so dass der Eindruck einer humanen Gesellschaft entstand. Die jahrzehnte anhaltende Mehrung des Wohlstandes sorgte für einen Ausgleich, der die vorhandenen Divergenzen überdeckte. Mit der Öffnung der Sozialsysteme und der Arbeitsmärkte im Rahmen der Globalisierung gerät der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt in Gefahr. Stark angestiegene Sozialausgaben führen zu hoher Steuerbelastung und damit zu neuen sich latent abzeichnenden Antagonismen. Die Konkurrenzsituation entsteht dabei nicht nur zwischen Jung und Alt, zwischen Mittel- und Unterschicht, sondern innerhalb des sozialen Prekariats selbst, das inmitten von Niedriglohnbeschäftigungsverhältnissen mit seinesgleichen in einen verschärften Wettbewerb tritt. Gut entlohnte einfache Tätigkeiten werden immer seltener, bezahlbarer Wohnraum immer knapper, die soziale Versorgung – langfristig gesehen – immer fragwürdiger. Kurz: Die Verteilungsspielräume werden im kleiner.
    Die Behauptung, dass die „offene Gesellschaft“ eine besonders tolerante Haltung unter den Menschen erzeuge, ist sozialistisch-neoliberaler Mumpitz. Das Gegenteil ist der Fall. Sie führt zu fundamentalen Widersprüchen innerhalb der verschiedenen Schichten, was eines Tages auf den Hass aller gegen alle hinauslaufen könnte, wobei einzelne Gruppen eine „Blitzableiterfunktion“ einnehmen könnten. Die langfristige Abschließung der Gesellschaft und das Aufrufen von Feindbildern ist als Gegenreaktion vorherzusehen – alles Folgen einer blinden Politik und einer total verblendeten linken Ideologie, die gern als „der“ Maßstab für die Demokratie gesehen wird.

    Eine geregelte, maßvolle Zuwanderung, die Rücksicht auf die Interessen der Deutschen nimmt, ist unerlässlich. AFD wählen hilft.

  2. D. Smergna sagt:

    Müssten die Medien wie auch Migazin, die sich eine Verteidigung der Demokratie auf die Fahnen geschrieben haben, nicht sehr über die AfD freuen und in großer Zahl Artikel verfassen, welche die Wähler der AfD loben, dass sie in einem demokratisch legitimierten Prozess ihre Repräsentanten in die Parlamente bringen um im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung auf den demokratischen Diskurs einzuwirken?

    Ist es nicht an der Zeit zu sehen, dass die AfD die letzte Chance der repräsentativen Demokratie ist und, sollte sie scheitern Veränderungen herbeizuführen, die radikalen Kräfte, welche die Demokratie ernsthaft ablehnen und sich nicht um die Teilnahme sondern die Übernahme scheren ihren Marsch gegen den Staat antreten werden?

    Wie Donald Trump in den USA ist die AfD die letzte Chance die breite Masse der marginalisierten, seit mehreren Jahrzehnten ohne Einfluss auf den politischen Gestaltungsprozess gebliebenen und sich Schritt für Schritt radikalisierenden Teile der Gesellschaft wieder einzubinden.

    Auch diese haben eine Stimme, auch diese dürfen Repräsentanten für eine ihnen genehme Politik wählen. Nimmt man ihnen dieses Recht, bzw. kommen diese zu dem Schluss, dass die Demokratie ihnen keine Teilhabe mehr ermöglicht, schaffen sie diese ab.

    Diese Gefahr muss doch erkannt werden. Die AfD ist allein deshalb dringend notwendig, ein Erfolg ihr unbedingt zu wünschen. Wenn sie nämlich scheitert wird man sich angesichts des Sprengstoffes den man an den Rändern der Gesellschaft geschaffen hat in wenigen Jahren wünschen man hätte eine AfD zur Wahl, die sich registriert, sich wählen lässt, debattiert und Politik nach Recht und Gesetz sucht zu beeinflussen.

    Jene die nach der AfD kommen werden das nicht mehr tun. Die werden auch die NPD überspringen, denn der Glaube an das demokratische System wird sich verflüchtigt haben.

    Ich kann nur jedem Journalisten raten sich mit dieser Gefahr auseinander zu setzen. Die AfD ist eine rechtstreue Partei die sich im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegt. Sie ist nicht der demokratieablehnende Faschismus, der auf ihr Scheitern folgen wird.

  3. Christoph sagt:

    Mit Konservativismus und Rückbesinnung auf alte Werte hat DIE afd nichts am Hut

    es ist eindeutig Hetze und Rassismus

    Und bitte mir soll keiner damit kommen, dass auch Migranten in der AFD erwünscht seien.

    Die Realität und das sogar in unseren Großstädten sieht mittlerweile dank der AFD anders aus als vor einigen Monaten noch !!!!!!!!!!

    Ich bekomme tagtäglich mit, dass sich eine gewisse Feindseligkeit gegenüber nicht deutschaussehenden Menschen hierzulande gebildet hat. Man mag es für kaum möglich halten aber selbst in Großstädten trauen sich die Leute mehr ihre rassistische Gesinnung zum Ausdruck zu bringen

    Erst kürzlich habe ich in der Bahn gesessen und mitbekommen, wie ein 40jähriger Deutscher einen vermeintlichen Migranten fertig gemacht hat. Der junge Mann sehr südländisch aussehend wurde angepöbelt und es war die Rede von Islam hat hier nichts zu suchen usw.

    Am Ende stellte ich fest, dass der junge Mann ein Deutscher mit italienischen Wurzeln war.

    Und das passiert überall im Lande und das ist erschreckend und das zeigt dass es im Grunde um Rassismus geht und um nichts anderes.

    Glücklicherweise konnte ich auch in anderen Konstellationen im Alltag festellen, dass es bestimmte Menschen waren zum Beispiel Männer in Handwerkskluft oder einfache Arbeiter. Das ist schon schlimm genug und weist darauf hin, dass BILDUNG vor Rassismus schützt

    Unerklärlich warum unsere Regierung, die ja jeden schützen sollte, nicht eingreift. Die von der AFD sind geistige Brandstifter die es ermöglichen, dass Leute angegriffen werden und angepöbelt werden.

    Und wieder einmal zeigt sich, dass die Regierung dagegen nichts unternimmt aber wehe es passiert irgendwas wo vermeintliche Muslime beteiligt waren, dann werden sofort Verschärfungen und Gesetze forciert

    Seltsam oder ?

  4. Lars_M sagt:

    @AFDlerin: Schön, dass Sie uns die Mechanismen dieser kapitalistischen Gesellschaftsordnung erklären. Sie erwecken bei mir den Eindruck, dass die AfD die Zustände ändern würde. Also ehrlich, wie realitätsfern halten Sie eigentlich Ihre Mitbürger? Die AfD ist mitnichten eine Partei der „normalen Bürger“. Als Beispiel ist der Gründer Bernd Lucke genannt. Ein Akademiker wie Lucke wird sich wohl kaum um die Sorgen der benachteiligten Bürger kümmern. Ebenso wie Herr Gauland, der mutmasslich noch nie ein Problemviertel wie das Potsdamer Sternviertel von innen gesehen hat. Unter diesem Link https://blog.campact.de/2016/03/steuern-bildung-hartz-iv-was-die-afd-wirklich-will/ kann man nachlesen, was wirklich hinter dieser Partei steckt. Beispiel Abschaffung des Mindeslohns. Und Sie schwurbeln über gesellschaftliche Missstände. Genau, die AfD wird diese Verhältnisse noch verstärken, sollte diese Partei die Regierungsgewalt in der Bundesrepublik übernehmen.

    Die AfD ist eine Blenderpartei. Sie nutzt die derzeiteige Situation um Menschen auf der Flucht schamlos aus. Ohne diese gesellschaftliche Situation hätte diese Partei inhaltlich nicht viel zu bieten. Also nutzt sie das bei ca 20 Prozent der deutschen Bevölkerung vorhandenen latente rechtsextremistische Weltbild aus, um auf Wählerfang zu gehen.

    Mecklenburg Vorpommern, besonders die Ostseeküste, ist auf Fremdenverkehr angewiesen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn ausländische Touristen Mecklenburg Vorpommern ab jetzt meiden würden, schon aus Gründen der persönlichen Sicherheit. Wer Menschen mit Verlaub gesagt in „nützliche“ ( nämlich die, die das Geld bringen und wieder heimfahren) und „unwillkomende“ Ausländer (nämlich Menschen, die hier eine Heimat haben möchten) einteilt, soll auch die wirtschaftlichen Folgen für diese Haltung tragen. Wer das eine möchte, muss das andere ertragen.

  5. Ali sagt:

    Mecklenburg Vorpommern, besonders die Ostseeküste, ist auf Fremdenverkehr angewiesen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn ausländische Touristen Mecklenburg Vorpommern ab jetzt meiden würden, schon aus Gründen der persönlichen Sicherheit. Wer Menschen mit Verlaub gesagt in „nützliche“ ( nämlich die, die das Geld bringen und wieder heimfahren) und „unwillkomende“ Ausländer (nämlich Menschen, die hier eine Heimat haben möchten) einteilt, soll auch die wirtschaftlichen Folgen für diese Haltung tragen. Wer das eine möchte, muss das andere ertragen

    Irrtum.Mecklenburg ist deshalb so beliebt,weil so gut wie keine Kopftuchtante zu sehen ist.Eine Wohltat.

  6. AFDlerin sagt:

    @Lars_M Die AFD sagt genau das, was die Leute denken. Wer das tut, wird immer gewählt. Die AFD drängt niemandem eine Ideologie auf. Die Ideologie muss vielmehr aus dem Volk selbst kommen. Was will das deutsche Volk? Antwort: Es will, dass Politik für die Deutschen gemacht wird. Daran ist nichts Verbrecherisches. Das Gegenteil wäre zutiefst undemokratisch. Der deutsche Staat ist nun einmal in erster Linie für die Deutschen da. Steht nicht im Grundgesetz, dass Schaden vom deutschen Volk abgewendet werden muss? Genau das will die AFD. Tolerieren Sie doch auch einmal eine andere Meinung. Haben Sie doch einmal ein Herz für uns!

    Laut AfD-Grundsatzprogramm sind Arbeitnehmer „relativ schwache Marktteilnehmer“. Aus diesem Grund soll der derzeitige gesetzliche Mindestlohn beibehalten werden – auch zum Schutz vor dem „Lohndruck durch die derzeitige Massenmigration“. Nur eine Minderheit in der AFD lehnt den Mindestlohn ab, da sie der Ansicht ist, dass er in der Praxis ohnehin unterlaufen wird, z.B. durch Schwarzarbeit oder Werkverträge.
    Die AFD ist gegen eine Eurorettungspolitik, die Billionen kostet, sie ist gegen eine Niedrigzinspolitik, die Bankguthaben und Renten entwertet, sie ist gegen einen tönernen überbürokratischen Kloss namens Brüssel, sie ist gegen eine linke Bildungspolitik, die den Kindern schadet, sie ist gegen ein Familienbild, das nichts zur biologischen Regenerierung unseres Volkes beträgt. Die AFD ist auch gegen einen Euro, der die Südländer ruiniert, weil sie nicht abwerten können und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht herstellen können.

    Herr Lucke und Herr Gauland sind ganz rationale Menschen, denen ich jederzeit soziales Gewissen zutraue. Bernd Lucke z.B. hat mehrmals arbeitslose Akademiker bedauert. Gewissen hat, wer den kleinen Leuten nicht in die Tasche greift, um linke Visionen zu verwirklichen, die sich als kontraproduktiv und völlig realitätsfern erwiesen haben. Blender sind doch diejenigen, die Probleme bei „Multikulti“ jahrzehntelang ignoriert und kleingeredet haben.

    Die Mecklenburger haben sich demokratisch entschieden. Boykottaufrufe sind daher Ausdruck eines eher undemokratischen Geistes. Oder nicht? Es wird auch in Zukunft niemand daran gehindert, dort Urlaub zu machen. Mein Ratschlag an Sie: Genießen Sie die Wärme. Machen Sie Urlaub in Mecklenburg. Dort gibt es weniger Kriminalität als etwa in Berlin. Dort gibt es auch viel Sonne. Werden Sie mal so richtig braun! Peenemünde ist sehr zu empfehlen.

  7. CSUler sagt:

    @AFDlerin In der Sache haben Sie völlig recht. Frau Merkel ignoriert die Meinung der Deutschen. Sie bekommt dafür die Rechnung. Ein Krug, der voll ist, kann nur überlaufen.

  8. Lars_M sagt:

    @AFDlerin:

    Zitat: „Was will das deutsche Volk? Es will, dass Politik für die Deutschen gemacht wird.“ Zitat Ende.

    Wer sind für Sie die Deutschen? Für mich jeder Mensch, der auf dem Territorium dieses Landes geboren wurde. Und zwar, zum besseren Verständnis, Menschen, die nicht nur blond und blauäugig sind. Alles andere ist im Jahre 2016 nicht mehr zeitgemäßeund in eine globalisierten Welt unfug. Es sei denn, man pflegt ein völkischen Bild des Deutschen.

    Zitat: „…sie ist gegen ein Familienbild, das nichts zur biologischen Regenerierung unseres Volkes beträgt.“ Zitat Ende

    Aha, umschreibt man heute auf diese Art völkische Bevölkerungspolitik? Natürlich nur blond und blauäugig? Mit Verlaub gefragt: Gibt es ab fünf Kindern eine Auszeichnung? Nebenbei bemerkt: Ich muss keine 80 Mio Menschen auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik haben, 50 Mio reichen auch. Bevölkerungsarme Gebiete wie im MV vorhanden (Uckermark) werden renaturiert. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

    Die Aussagen zur Wirtschaft, Arbeitnehmern nehme ich so hin, wie sie sind: neoliberale Heuschreckenideologie. Leuten wie Herrn Lucke und Herrn Gauland interessieren die Nöte der normalen Bürger überhaupt nicht, sie dienen nur dem Stimmenfang. Ich wiederhole es nur allzugern: Ohne die Flüchtlingsproblematik wäre die AfD eine bedeutungslose Randpartei wie die FDP. Leider fallen nur viele Menschen auf die Demagogie rein. Populisten bieten einfache Lösungen, die auch der Stammtisch kapiert. Aber so einfach funktioniert Politik nicht.

    Zitat: „Boykottaufrufe sind daher Ausdruck eines eher undemokratischen Geistes. Oder nicht? “

    Nein, sie sind eine logische Konsequenz für Menschen, die sich auf Grund Ihrer Physiognomie Sorgen um Ihre Sicherheit machen müssen.

    Zitat: „Dort gibt es weniger Kriminalität als etwa in Berlin.“ Zitat Ende

    Was zu beweisen wäre. Die angestiegene Gewalt von Rechtsextremisten http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rechte-Gewalt-in-MV-fast-verdreifacht,straftaten112.html haben Sie doch bestimmt berücksichtigt, oder?

    Zitat: „Werden Sie mal so richtig braun!“ Zitat Ende

    Jawoll, Sie sagen es, in MV kann man richtig -braun- werden!!!!

  9. Lars_M sagt:

    Nachtrag: Die Uckermark liegt natürlich in Brandenburg und nicht in Mecklenburg Vorpommern. Leider kann man den ursprünglichen Text nicht mehr redegieren

  10. AFDlerin sagt:

    @Lars_M Ob Migranten, die hier geboren sind, „Deutsche“ im kulturellen Sinn sind oder nicht, ist letztlich eine Sache der Auffassung. Kulturell besteht zwischen vielen Migranten und Bio-Deutschen nach wie vor ein Unterschied. Viele Leute haben andere Wertvorstellungen, andere Berufe, eine andere Ausbildung, sie haben ein anderes Verhältnis zum Staat und zum Land. Wer gefühlt Deutscher ist und wer nicht, das können wir nicht entscheiden, das machen die Leute auf der Straße schon selbst. Fest steht, dass die Leute ein Recht auf eine eigene Identität empfinden. Das nützt der AFD.
    Fest steht auch, dass Politik in erster Linie für Biodeutsche (und länger ansässige Migranten) gemacht werden muss, da der Staat sonst in eine Legitimationskrise gerät. Wer identifiziert sich mit einem Land, das kritiklos und unbeschränkt weltoffen ist? Nirgendwo steht in unserer Verfassung, dass wir das Land für die ganze Welt sein müssen. Das ist auch nicht der Sinn einer Demokratie. Wie soll das funktionieren? Wollen wir z.B. unsere Sozialsysteme für die ganze Welt öffnen? Ist das demokratisch oder sozial?

    Länder wie China, Japan, Südkorea, Taiwan und Finnland kommen glänzend ohne Massenzuwanderung aus. Es geht hier in Wirklichkeit auch gar nicht um die Anpassung an die globalisierte Welt, sondern um die Umsetzung eines sozialistischen Programms. Alle Welt soll versorgt werden. Wie das funktionieren soll, sagt keiner. Hochqualifizierte oder „Bürgerliche“ kommen jedenfalls nicht in Massen nach Deutschland. Das bestätigt uns Buschkowsky.

    A propos „zeitgemäß“: Ist es zeitgemäß, das tiefste Mittelalter nach Deutschland zu holen? Wohl kaum. Im Mittelalter war man in Europa gegenüber Frauen großzügiger als heutzutage in vielen arabischen Ländern.

    PS: Die steigende Kriminalität in Mecklenburg könnte auch mit gewissen Diebesbanden zusammenhängen, welche die Grenzregionen nicht nur dort unsicher machen.

    PS: Dass die Zuwanderung das Rentenproblem nicht behebt, hat Hans Werner Sinn uns schon erklärt, Man bräuchte 32 Millionen Migranten bis 2030, die nicht altern. Offensichtlich sind Sie ja nicht an einer Rente interessiert, weil Sie für weniger Kinder sind. Jedenfalls zeugt es von einem positiven Verhältnis zum eigenen Land, wenn man dafür ist, dass die eigene Bevölkerung schrumpft. Sind Sie für Armut im Rentenalter?

    PS: Die Mehrzahl der Europäer denkt so wie die Mecklenburger, also wird man sich schon aus Solidarität nicht davor ängstigen, dort Ferien zu machen.

    PS: Wer einen Kuchen in 1000 Stücke schneidet und an alle etwas verteilen will, handelt nicht sozial. Er kann sich nicht als Freund der kleinen Leute aufspielen, denn alle ernten ja nur Brösel. Das ist ja eben das Kernproblem des linken Denkens, dass es von der Illusion lebt, man könne allen alles ermöglichen. Etwas, was allen gehört, gehört keinem, das lehrt uns die Philosophie. Sie können ja als Familienvater auch nicht Papa für alle spielen und mal alle 20 Kinder aus Nachbarschaft „aus sozialen Gründen“ für die nächsten 18 Jahre versorgen. Was bleibt denn dann den eigenen Kindern? Genausowenig können Sie die ganze Welt versorgen. Linkes Denken ist für mich die permanente Wiederholung eines Irrtums.