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Bundesregierung

Immer mehr rechte Musikveranstaltungen bundesweit

Das Bundesamt für Verfassungsschutz zählte im vergangenen Jahr fast 200 Musikveranstaltungen Rechtsextremer. Das ist die höchste Zahl seit vier Jahren. Thüringen scheint einer der bevorzugten Anlaufpunkte zu sein.

Montag, 22.08.2016, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 23.08.2016, 17:30 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl rechtsextremer Musikveranstaltungen nimmt einem Bericht der Welt zufolge weiter zu. Im ersten Halbjahr 2016 gab es bundesweit bereits 98 Rechtsrock-Konzerte, Liederabende und Parteiveranstaltungen mit Auftritten von Musikern der rechtsextremen Szene, berichtet die Zeitung. Insbesondere in Thüringen häuften sich derartige Veranstaltungen. Das gehe aus Antworten des Bundesinnenministeriums auf Anfragen der Linken-Fraktion im Bundestag hervor.

Nach den vorläufigen Zahlen registrierten die Sicherheitsbehörden im ersten Halbjahr bundesweit 40 Rechtsrock-Konzerte sowie 49 sogenannte Liederabende in kleinerem Rahmen. Dazu kämen neun Auftritte bei Versammlungen und Festen der NPD und anderer rechtsextremer Parteien. Im vergangenem Jahr zählte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) insgesamt 199 Musikveranstaltungen Rechtsextremer und damit die höchste Zahl seit vier Jahren.

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Dabei scheint Thüringen einer der bevorzugten Anlaufpunkte für die Rechten zu sein. Neben zahlreichen Rechtsrock-Konzerten habe es in dem Freistaat in diesem Jahr bereits vier größere Open-Air-Festivals der rechten Szene gegeben, schreibt die Zeitung. Das fünfte Festival finde an diesem Samstag in Kirchheim bei Erfurt statt. Dafür seien bis zu 800 Besucher angemeldet. Anwohner und Initiativen hätten eine Gegenkundgebung angekündigt.

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Die Thüringer CDU macht dem Bericht zufolge den Personalmangel bei den Sicherheitsbehörden und die Abschaffung von V-Leuten durch die rot-rot-grüne Landesregierung dafür verantwortlich. „Damit besteht die Gefahr, dass Thüringen zum Rückzugsraum für Extremisten jeder Art wird, da sie hier das Gefühl haben müssen, weniger Verfolgung ausgesetzt zu sein“, warnt der thüringische CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Bühl. Die Landessprecherin der Grünen, Stephanie Erben, fordert hingegen mehr Aufklärungs- und Demokratieinitiativen auf kommunaler Ebene. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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