Neuer Rekord

Zahl der Neonazi-Konzerte steigt

Die Zahl von Neonazi-Konzerten steigt dem Bundesinnenministerium zufolge drastisch an. Im vergangenen Jahr verzeichneten sie einen Zuwachs von 25 Prozent, nationalistische Liederabende sogar ein neues Hoch.

Freitag, 19.02.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.02.2016, 18:20 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Neonazi-Szene nutzt nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden verstärkt Musikveranstaltungen für rechtsextreme Propaganda. Die Zahl sogenannter Rechtsrock-Konzerte sei im vergangenen Jahr um 25 Prozent auf bundesweit 69 gestiegen. Das teilt das Bundesinnenministerium auf eine parlamentarische Anfragen der Linksfraktion mit. Hochburgen seien Sachsen und Thüringen. 2014 wurden bundesweit 55 Rechtsrock-Konzerte erfasst. Bis dahin sei seit dem Höchstwert von 193 Neonazi-Konzerten im Jahr 2005 deren Zahl fast kontinuierlich gesunken.

Auch nationalistische Liederabende verzeichnen den Angaben zufolge in der Neonazi-Szene wachsenden Zulauf. So hätten die Behörden in den vergangenen beiden Jahren jeweils mehr als 60 solcher Veranstaltungen registriert. Das seien die höchsten bislang dokumentierten Zahlen. Demnach wurden 2014 bundesweit 67 und 2015 insgesamt 64 rechtsextreme Liederabende erfasst, bei denen Sänger und Liedermacher häufig mit Gitarrenbegleitung auftreten und völkische und nationalsozialistische Lieder vortragen.

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Die meisten Rechtsrock-Konzerte hätten in den vergangenen zwei Jahren in Sachsen und Thüringen stattgefunden, die meisten Liederabende in Baden-Württemberg und Thüringen. Schwerpunkte seien die Orte Torgau-Staupitz in Sachsen und Kirchheim in Thüringen gewesen. (epd/mig)

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  1. David sagt:

    Hallo,
    das sind ja keine guten Entwicklungen.

    Dass die rechte Szene gezielt versucht, mit jugendkulturellen Formaten (Konzerte, etc.) zu rekrutieren gehört ja schon zum Standardprogramm. Wie werden den öffentliche Auftritte wie z.B. die sog. HoGeSa Demonstrationen vor diesem Hintergrund bewertert? Schließlich spielen bei diesen Demonstrationen als rechtsextrem eingestufte Bands wie „Kategorie C“.