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Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) © MiG

Bundesregierung

Zu wenig Dolmetscher für Asylverfahren

Laut Bundesregierung gibt es einen enormen Engpass bei Dolmetschern für Asylverfahren - vor allem auf den ländlichen Gebieten. Besonderen Bedarf gebe es für Arabisch, Kurdisch, Persisch, das afghanische Paschto sowie Sprachen aus Äthiopien und Eritrea.

Montag, 23.05.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 23.05.2016, 22:22 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Für die Anhörung von Asylbewerbern stehen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu wenig Dolmetscher zur Verfügung. Das betreffe besonders Asylbewerber aus Hauptherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, Syrien und Irak, berichtete die Rheinische Post unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Demnach verfügte das Bundesamt Ende April 2016 über insgesamt rund 3.100 Dolmetscher.

Bei 364.000 anhängigen Asylverfahren Ende vergangenen Jahres komme ein Dolmetscher auf 117 Verfahren, hieß es. Engpässe gebe es vor allem in der Fläche, weil sich die Dolmetscherkapazitäten auf die städtischen Räume konzentrierten. Videodolmetscher seien im vergangenen Jahr in keinem Fall, in diesem Jahr erst 14 Mal eingesetzt worden. Besonderen Bedarf gebe es für Arabisch, Kurdisch, Persisch, das afghanische Paschto sowie Sprachen aus Äthiopien und Eritrea.

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Der Mangel an Dolmetschern für Hauptherkunftssprachen wie Arabisch, Kurdisch, Persisch, Paschtu oder Tigrinya sei auch einer der Gründe, warum die Flüchtlinge weiter ewig auf ihre Anhörung warten müssten, sagte Grünen-Politikerin Luise Amtsberg der Zeitung. (epd/mig)

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