Flüchtlingskinder
Philologenverband warnt vor Lehrermangel
Für Mitte 2016 prognostiziert der Philologenverband einen Lehermangel an den Schulen. Im Zuge der Flüchtlingsbewegungen kämen viele schulpflichtige Kinder nach Deutschland. Benötigt würden 20.000 zusätzliche Lehrer.
Mittwoch, 09.12.2015, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.12.2015, 16:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingskindern an deutschen Schulen warnt der Deutsche Philologenverband vor einem Lehrermangel ab Mitte 2016. „Allein für die Flüchtlingskinder, die in diesem Jahr in Deutschland angekommen sind, benötigen wir mindestens 20.000 Lehrer zusätzlich“, sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Heinz-Peter Meidinger, der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post.
Die große Zahl der neuen Schüler werde erst 2016 oder 2017 in den Schulen ankommen. Spätestens Mitte kommenden Jahres werde sich der Lehrermangel bemerkbar machen, erwartet Meidinger. Sollten im kommenden Jahr abermals 150.000 Flüchtlingskinder nach Deutschland kommen, müssten weitere 10.000 Lehrer zusätzlich eingestellt werden, um das Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1 zu 15 beizubehalten.
Schätzungen, die auf der Altersstruktur der Flüchtlinge beruhen, gehen für dieses Jahr von insgesamt 300.000 schulpflichtigen Kindern aus. Meidinger hält diese Zahl für zu niedrig angesetzt. „Sie war auf der Basis berechnet, dass in diesem Jahr 850.000 Flüchtlinge kommen“, sagte er. Bei einer Million Flüchtlingen in diesem Jahr müsse von 350.000 Kindern ausgegangen werden, die in Deutschland eine Schule besuchen werden. (epd/mig)
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