
Statistik
Migranten haben häufiger Abitur
2014 hatten 30 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Abitur oder Fachhochschulreife. Der entsprechende Anteil bei Personen ohne Migrationshintergrund betrug 28,5 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Weltbildungstages mit.
Mittwoch, 09.09.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.09.2015, 17:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten | Drucken
Im vergangenen Jahr hatten 30 Prozent der Menschen mit ausländischen Wurzeln in Deutschland die Hochschulreife. Unter den Deutschen ohne Migrationshintergrund betrug der Anteil 28,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zum Weltbildungstag (8. September) am Dienstag mitteilte.
Bei den Menschen mit Migrationshintergrund schneiden die Franzosen am besten ab. So hatten 62,4 Prozent der aus Frankreich stammenden Bürger Abitur oder die Fachhochschulreife. Die Franzosen machen aber von den 12,8 Millionen Zuwanderern in Deutschland nur einen Anteil von rund einem Prozent aus. Darauf folgen Menschen aus Großbritannien (53,9 Prozent mit Hochschulreife) und der Ukraine (50,5 Prozent). Von den Menschen aus Bulgarien (45,9 Prozent) und Spanien (43 Prozent) wiesen ebenfalls viele einen solchen Schulabschluss auf. Bei den Ungarn waren es 42,9 Prozent, bei den Österreichern 40,6 Prozent.
Von den Zugezogenen aus Polen, die mit mehr als 1,3 Millionen den größten Anteil an Zuwanderern aus der EU ausmachen, hatten 36,1 Prozent einen Hochschulabschluss. Italiener schnitten mit 17,4 Prozent ebenso wie die Türken (14,4 Prozent) vergleichsweise schlecht ab. Betrachtet wurden in der Erhebung Personen ab 15 Jahre. (epd/mig)
Wir informieren täglich über Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Um diese Qualität beizubehalten und den steigenden Ansprüchen an die Themen gerecht zu werden bitten wir dich um Unterstützung: Werde jetzt Mitglied!
MiGGLIED WERDEN- Bundesverfassungsgericht Vor Abschiebung sind aktuelle Lebensbedingungen zu prüfen
- Islamprofessorin Berliner Neutralitätsgesetz ist frauenfeindlich
- Corona-Einreiseregeln Unverheiratete Paare haben bei Einreise aus…
- Studie Gravierende soziale Benachteiligung von Sinti und Roma
- "Gastarbeiterkinder" Biontech-Gründer erhalten Großes Verdienstkreuz mit Stern
- Regierung blockiert Projekte Geld gegen Rechtsextremismus liegt auf Eis
Na toll: Was ist ein Abitur heutzutage schon wert?
Es geht ja nicht darum, „was ein Abitur heutzutage schon noch wert“ ist, sondern darum, das Ausmaß der Bildungsaspiration festzustellen.
@Rahel Eben, ein Berliner Abiturient gilt genauso viel wie ein Abiturient aus Sachsen oder Bayern mit dem Unterschied, dass er zwei Jahre hinten ist. Im Verhältnis haben aber Länder wie Berlin viel mehr Gymnasiasten und Migranten.
Mit anderen Worten – etwas plakativ ausgedrückt: Abiturienten sind dort nichts anderes als Realschüler in Bayern. Daher sind solche Meldungen „Luft“.
Viel Geschwall an der Migrationsfront mal wieder!