TV-Tipps des Tages
26.03.2015 – Arakan, Myanmar, NSU Terror, Zschäpe, Nagelbombe
TV-Tipps des Tages sind: Myanmar - Eine Reise durch mein Land; Unter aller Augen: Der NSU auf der Bühne: Die rassistischen Morde des Terror-Trios und der laufende Gerichtsprozess beschäftigen zahlreiche Theatermacher in ganz Deutschland
Von Ümit Küçük Donnerstag, 26.03.2015, 8:09 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 27.03.2015, 23:29 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Myanmar – Eine Reise durch mein Land
Dokumentation – Eine junge, in den USA aufgewachsene Birmanin bereist ihr im Umbruch befindliches Land und versucht, in Begegnungen und Gesprächen herauszufinden, was die Menschen ihrer einstigen Heimat bewegt und wohin das heutige Birma treiben wird. Khine Khine – „die Starke“ – heißt die junge Frau, deren Eltern nach den Studentenunruhen von 1988 emigrieren mussten.
Khine Khine möchte Mrauk-U aufsuchen, das Zentrum des einstigen Königreichs Arakan – eine „Goldene Stadt“, die einst einen Teil Bengalens und das westliche Niederbirma regierte. Heute bildet das untergegangene Reich die Region Rakhine, die in den Medien immer dann auftaucht, wenn es um Konflikte mit den in Birma lebenden Muslimen geht. Deren Vorfahren kamen als Zwangsarbeiter ins Land; die Könige von Arakan brauchten sie, um ihre riesige Kriegsflotte aufrechtzuerhalten. Von der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit wurden die Zuwanderer nie anerkannt; auch nach vier Jahrhunderten sind sie nicht integriert. Neuerdings kommt es zu brutalen Übergriffen; mehrfach wurden ganze Dörfer niedergebrannt. Doch Birma – das Land, an dem seit der Öffnung so viele Hoffnungen hängen – verdrängt seine gesellschaftlichen und ethischen Konflikte. Khine Khine sieht auf ihrer Reise Orte, deren Armut und Vernachlässigung deprimierend sind. Ein Kulturerbe, mit dem der birmanische Aufbruch nichts anzufangen weiß; Pagoden, Tempel und religiöse Prachtbauten, die dem Verfall preisgegeben sind. Do, 26. Mrz · 15:15-16:00 · NDR Mecklenburg-Vorpommern
Unter aller Augen: Der NSU auf der Bühne
Dokumentation – Film von Kathrin Schwiering. Zwischen 2001 und 2007 haben sie zehn Menschen ermordet: Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und ihre mutmaßliche Komplizin Beate Zschäpe – die Köpfe des Nationalsozialistischen Untergrunds, kurz NSU.
Die rassistischen Morde des Terror-Trios und der laufende Gerichtsprozess beschäftigen zahlreiche Theatermacher in ganz Deutschland. 2014 ist der NSU ein dominierendes Thema auf deutschen Bühnen.
Die Dokumentation „Unter aller Augen: Der NSU auf der Bühne“ zeigt beispielhaft anhand von drei Inszenierungen – „Urteile“ von Christine Umpfenbach am Residenztheater München, „Rechtsmaterial“ von Jan-Christoph Gockel am Staatstheater Karlsruhe und „Die Lücke“ von Nuran David Calis am Schauspiel Köln -, wie Theatermacher versuchen, das Unfassbare fassbar zu machen: Wie konnte es soweit kommen, dass der NSU kaltblütig acht türkische und einen griechischen Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin umbringt? Warum schließen die Behörden einen rechtsradikalen Hintergrund von vornherein aus, so wie beim Nagelbombenattentat in der Mühlheimer Keupstraße? Warum mussten Unschuldige sterben? Den vorgestellten Stücken liegt eine sorgfältige Recherche zugrunde. Die Regisseure und Schauspieler haben mit Zeitzeugen gesprochen, die Tatorte besucht und den NSU-Prozess mitverfolgt. Das Ergebnis ihrer Nachforschungen: Einige der NSU-Morde hätten verhindert werden können. Do, 26. Mrz · 22:40-23:25 · ZDFkultur TV-Tipps
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