Fachkräftesicherung
Handwerk fordert Bleiberecht für Flüchtlinge in Ausbildung
Azubis ohne gesicherten Aufenthaltsstatus leben mit der täglichen Angst, plötzlich abgeschoben zu werden. Der Zentralverband des deutschen Handwerks kritisiert die mangelnde Planungssicherheit - auch für die Betriebe.
Von Florian Naumann Dienstag, 10.03.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 11.03.2015, 16:39 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das deutsche Handwerk macht sich für ein Bleiberecht für Asylsuchende in Ausbildungen stark. „Wir brauchen ein humanitäres Bleiberecht für die Dauer der Ausbildung plus x“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, dem Evangelischen Pressedienst mit Blick auf die Debatte um Ausbildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge.
Asylsuchende auszubilden, sei auch ein „weiterer Mosaikstein“ in der Fachkräftesicherung, betonte Wollseifer. Dafür benötigten die Betriebe aber Planungssicherheit: „Es kann nicht sein, dass Azubi und Meister während einer begonnenen Ausbildung permanent die Ablehnung des Asylantrags und damit eine plötzliche Abschiebung fürchten müssen.“ Nötig sei außerdem der „unmittelbare Zugang zu Sprachkursen“ für die Asylsuchenden. Der Zentralverband vertritt gut eine Million Handwerksbetriebe in Deutschland.
Bereits Anfang Februar hatten sich drei Ministerpräsidenten mit der Forderung nach einem Bleiberecht für Flüchtlinge in Ausbildungen an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. Der Fortgang der Initiative scheint allerdings offen. Die drei Staatskanzleien in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen äußerten sich auf Anfrage des epd zunächst nicht zu dem Thema. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte sich bereits ablehnend zu dem Vorstoß geäußert. (epd/mig)
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