Bildungsministerin Wanka

Integration von Zuwanderern ins Bildungssystem verstärken

Nach Überzeugung von Bildungsministerin Wanka kann Deutschland den demografischen Wandel nur mit Einwanderung bestehen. Um so dringender sei es, Einwanderer in das Bildungssystem zu integrieren.

Donnerstag, 26.02.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 26.02.2015, 17:28 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) setzt sich für eine bessere Integration von Zuwanderern ins Bildungssystem ein. „Wir müssen erkennen und einsehen, dass wir den demografischen Wandel nur mit Zuwanderung bestehen werden“, sagte Wanka am Dienstag in Hannover zum Auftakt der nach Angaben der Veranstalter weltweit größten Bildungsmesse didacta. Die Ministerin hob hervor, dass sich die Leistungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hätten.

Als gelungenes Beispiel für Integration nannte Wanka das 2012 in Kraft getretene Anerkennungsgesetz, mit dem ausländische Berufsabschlüsse in Deutschland einfacher anerkannt werden können. Bereits Ende 2013 seien 26.500 Anträge eingegangen, die zu drei Vierteln zu einer vollständigen Anerkennung führten. Das Gesetz habe bewirkt, dass viele Menschen die Qualifikationen und Lebensleistungen der Zugewanderten inzwischen mit mehr Respekt und Wertschätzung betrachteten. Besonders die berufliche Bildung sei ein „Türöffner“ zur Integration.

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Zur didacta werden bis Samstag mehrere Zehntausend Besucher erwartet. Rund 750 Aussteller aus 35 Ländern wollen die neuesten Trends im Bildungswesen präsentieren. Das Themenspektrum reicht vom Kindergarten über die Schule bis zur Universität. Zu den zentralen Themen zählen die Inklusion und das Lernen mit digitalen Medien, etwa mit Tablets und interaktiven White-Boards. (epd/mig)

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  1. Realist sagt:

    Es hat überhaupt keinen Sinn Abschlüsse anzuerkennen, die mit den deutschen nicht vergleichbar sind. Das würde nur Nachteile für diejenigen hervorrufen, die gut integriert sind.

  2. surviver sagt:

    Das ist eine gute Idee.
    Man sollte auch in den Privatschulsektor mal n paar Mio. investieren, Latein ab der 5. Klasse neben Deutsch und Englisch als Pflichtfach einführen und das Bankensystem unterrichten.
    Soll ich noch mehr aufzählen…?

  3. Olesia sagt:

    @Realist: Die Anerkennungsgesetzgebung wurde eingeführt, damit Personen mit ausländischen Qualifikationen, überhaupt einen geregelten Anspruch auf die PRÜFUNG ihrer Qualifikation im Vergleich zur deutschen Referenzqualifikation erhalten. Es wird dabei auf wesentliche Unterschiede zur deutschen Qualifikation geprüft und nur wenn diese nicht vorliegen, erfolgt eine Anerkennung. Es kann also nicht die Rede davon sein, dass Abschlüsse anerkannt werden, „die mit den deutschen nicht vergleichbar sind“.

  4. Horst sagt:

    @Olesia Ob Anspruch oder nicht Anspruch. Welche Rolle spielt das in der Realität? Die Praxis sieht nun mal banaler aus. Entscheiden tut immer noch die Firma bzw. der Personalchef. Da heißt es: Die und jene Gruppe hat die und jene „Ausbildungsbonität“. Und dann hat sich die Sache. Die Existenz eines Anerkennungsgesetzes ist im Prinzip irrelevant. Ein Migrant, der gut qualifiziert ist, wird auch so genommen. Sicherlich gibt es viele Migranten, die sehr gut ausgebildet sind. Nur haben wir halt keine „Armee“ von hochqualifizierten Migranten in diesem Land. Diese Erkenntnis tut ein bisschen weh, wäre aber notwendig, um die Politik vor Spiegelfechtereien abzuhalten.

  5. surviver sagt:

    Hab noch etwas vergessen:
    Ich meinte Latein ab der 3. Klasse als Pflichtfach neben Englisch und Deutsch und NICHT NUR auf dem Gymnasium.

    Zum Bildungssystem gehört auch die Handwerkliche Integration.
    Es heisst doch „es fehlen in Deutschland Facharbeiter“.

    Also, warum werden dann Ausbildungsabschlüsse aus Nicht-EU-Staaten nicht anerkannt?
    (Dadurch werden auch Deutsche Gesellen ohne Meisterbrief discriminiert)

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