Schmarrn des Jahrs

CSU foadert Deitschpfliachd im Schlofzimma

Nach dem Willen der CSU sollen Ausländer nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in der Familie deutsch sprechen. Das steht in einem Leitantrag der Christsozialen, über den auf dem Parteitag beraten werden soll. Im Internet gibt es dafür Hohn und Spott satt:

Sonntag, 07.12.2014, 10:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 08.12.2014, 17:51 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen“. Dieser Satz steht ganz offiziell in einem Leitantrag der CSU, die auf dem Parteitag am Wochenende beraten werden soll. „Ein gesellschaftliches Miteinander funktioniert nur, wenn alle dieselbe Sprache sprechen“, zitiert der Bayerische Rundfunk aus dem Papier. Deshalb erwarte man von jedem Migranten, „dass er die deutsche Sprache lernt“.

Seit bekanntwerden dieses Vorstoßes regnet es Hohn und Spott über die CSU. Tausende machen sich lustig über die CSU-Forderung oder ärgern sich über sie. Selbst aus den Reihen der Schwesternpartei CDU und dem Koalitionspartner wurden kritische Stimmen vernommen. Lesen Sie selbst:

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Tatsächlich ist bisher nicht bekannt, wie die CSU ihre Forderung umsetzen bzw. deren Einhaltung kontrollieren möchte. Am Antrag hält sie dennoch fest, wie der Bayerische Rundfunk mitteilt. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sehe keinen Grund, von der Forderung abzurücken: „Die Entwürfe der Leitanträge zum Parteitag sind gut vorbereitet und breit abgestimmt.“ Aktuell Politik

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  1. Markus Feld sagt:

    Es geht die CSU tatsächlich nichts an welche Sprache zu hause gesprochen wird, da ist meiner Meinung nach jeder frei. Aber man sollte nicht glauben, dass Schulen in Deutschland dafür verantwortlich gemacht werden können, wenn Kinder die zu hause eine Fremdsprache sprechen im Deutschunterricht nicht mehr hinterher kommen.

  2. karakal sagt:

    Mei Muttersproch is Boarisch, weil mei Muadda Boarisch gredt hot, aber i bin im Schwobeländle ufgwachse und hon au Schwäbisch glernt. Aber s’ is doch guat, daß d’ moaste Deitsche Hochdeitsch redn, weil i sunst in Norddeitschland nix verstehn würd (Kannitverstan). Amol hab i an jungn Mo mit türkischm Migrationshindergrund kennaglernt, der hot so schee Schwäbisch gredt (= gut integriert).

  3. nanni60 sagt:

    @Karakal, wenn Sie den Unterschied zwischen Dialekt uns Schriftsprache nicht verstehen, ist eh alles zu spät.