Integration in den Kommunen
Böhmer fordert Willkommenskultur auch in Ausländerbehörden
Maria Böhmer hat an die Kommunen appelliert, den Ausbau einer echten Willkommens- und Anerkennungskultur verstärkt voranzutreiben. Erforderlich sei ein Klimawandel - auch in den Ausländerbehörden.
Mittwoch, 19.06.2013, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20.06.2013, 1:04 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Deutschland entwickelt sich zunehmend zu einem Zielland für gut qualifizierte Zuwanderer. Wie die jüngste OECD-Studie zeigte, profitiert Deutschland wirtschaftlich von dieser Einwanderungswelle. Die Studie zeigte aber auch, dass es Deutschland nicht gelingt, die Einwanderer zu halten. Viele bleiben nur für kurze Zeit in Deutschland. So kehren etwa die Hälfte der Griechen schon innerhalb des ersten Jahres wieder in die Heimat zurück. Bei den Spaniern waren es sogar zwei Drittel. Liegt es an der mangelnden Willkommenskultur?
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), jedenfalls appellierte an die Kommunen, den Ausbau einer echten Willkommens- und Anerkennungskultur verstärkt voranzutreiben. Es sei wichtig, „die Fachkräfte auf Dauer in unserem Land zu halten. Ob sich die qualifizierten Zuwanderer bei uns heimisch fühlen, entscheidet sich insbesondere in den Kommunen. Gerade hier vor Ort brauchen wir eine echte Willkommens- und Anerkennungskultur“, so Böhmer am Dienstag anlässlich des 7. Bundeskongresses für Nationale Stadtentwicklungspolitik in Ludwigshafen
Viele Kommunen hätten sich beim Ausbau einer Willkommens- und Anerkennungskultur erfolgreich auf den Weg gemacht. „Jetzt ist es dringend geboten, diesen Prozess zu beschleunigen. Besonders wichtig ist die Haltung der Ausländerbehörden: Sie sind oft erste Anlaufstationen auch für qualifizierte Zuwanderer. Umso dringlicher ist der konsequente Ausbau der Ausländerbehörden zu wirklichen Servicestellen“, erklärte Böhmer. Der „gesellschaftliche Klimawandel“ hin zu einer gelebten Willkommenskultur gelinge nur, wenn alle an einem Strang ziehen. (hs)
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Die soll nix bla bla fordern, die soll Kontrollen und Disziplinarverfahren einführen. Außerdem gibt es keinen Fachkräftemangel, sondern nur den Versuch aus der Wirtschaft Lohndumping zu betreiben. Echte Knappheit von Fachkräften wäre anhand von durchschnittlich gestiegenen Gehältern beobachtbar, Ich kann weder in der IT noch sonst in einer anderen Branche wesentliche Gehaltssteigerungen erkennen. In der Bankbranche finden sogar Entlassungen statt aufgrund von unverantwortlicher Handlungsweise und Fehlern, die Investment Banker verbockt haben.
Ich fürchte Kigili hat in dem Punkt Recht, dass es derzeit noch keinen wirklichen Fachkräftemangel gibt und die Aktion „Hilfe, wir brauchen Fachkräfte“ eher der Verhinderung des Anstieges von Gehälter in akademischen Berufen dient. Dennoch sollten die Behörden sich offene gegenüber Zuwanderern zeigen. Ein ernstgemeintes Kunden- und Beschwerdemanagment, regelmäßige Kontrollen, Evaluationen und interkulturelle Kommunikation sollten Standard sein. Viel wäre schon erreicht, wenn Mitarbeiter der Behörden ihre Aussagen in Zukunft bedachter auswählen würden und nicht den Versuch starten, eine eigentliche klare Gesetzgebung zu verdrehen, um Einwanderer zu schikanieren, indem Dinge „hinzuerfunden“ werden („im Ermessen der Behörde“).
Die Tätigkeit in einer Ausländerbehörde zählt sicher nicht zu den leichten Verwaltungsaufgaben.
Vielleicht wird auch einmal gefragt, weshalb es dort besonders gesicherte Empfangsräume, Panzerglas, Alarmknöpfe und Security gibt.