TV-Tipps des Tages
10.05.2013 – Judentum, Ausländer, Berlin Kreuzberg, Migranten, Palästina
TV-Tipps des Tages sind: Religionen der Welt: Der 13-jähige Alon bereitet sich auf seine Bar Mizwa vor, bei der er zum ersten Mal während des Gottesdienstes vor der ganzen Gemeinde; Kaddisch für einen Freund: Der junge Ali kommt mit seiner Familie neu in den Kiez Berlin-Kreuzberg. Als Flüchtlinge aus dem Libanon steht ihre Duldung in Deutschland auf der Kippe
Von Ümit Küçük Donnerstag, 09.05.2013, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.05.2013, 13:20 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Religionen der Welt (1/3)
Der 13-jähige Alon bereitet sich auf seine Bar Mizwa vor, bei der er zum ersten Mal während des Gottesdienstes vor der ganzen Gemeinde einen Gebetstext aus der Tora vorträgt. Jasmin, die Archäologiestudentin, entdeckt in einer Kiste Überreste einer Torarolle. Zusammen mit ihrem Professor findet sie eine Menge über die Geschichte des Judentums heraus. Avitall Gerstetter ist die erste Frau, die in Deutschland als Kantorin in einer jüdischen Gemeinde angestellt ist.
Mit welchem Bewusstsein Kinder die Welt sehen, wird entscheidend von ihrer Religion geprägt – für einige ist dieses Leben nur eins von vielen, für andere der Schlüssel zum Paradies. Die Sendereihe zeigt anschaulich die Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam aus Sicht junger Gläubiger. Die Filme begleiten sie in ihrem Alltag, zeigen die Wurzeln und die Geschichte der Religion, die Werte und Weltbilder sowie die Bräuche und Riten. 14:00-14:30 • BR-alpha
Kaddisch für einen Freund
Fernsehfilm – Der junge Ali kommt mit seiner Familie neu in den Kiez Berlin-Kreuzberg. Als Flüchtlinge aus dem Libanon steht ihre Duldung in Deutschland auf der Kippe. Um bei den arabischen Jugendlichen Anschluss zu finden, lässt Ali sich auf eine Mutprobe ein, jedoch wird er erwischt und angezeigt. Für seine Familie kann das die Abschiebung bedeuten. Es bleibt Ali also nichts anderes übrig, als zu versuchen, sich mit seinem „Feind“ gutzustellen. Dieser ist ein alter, russisch-jüdischer Kriegsveteran, der es dem jungen Araber nicht gerade leicht macht … In Leo Khasins Regiedebüt stellen sich zwei Migranten gegen gesellschaftliche Konventionen und lernen „die Kunst der Versöhnung“.
Aufgewachsen in einem palästinensischen Flüchtlingslager hat der 14-jährige Ali Messalam von klein auf gelernt, „die Juden“ zu hassen. Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon lebt er bereits seit vier Jahren in Berlin Kreuzberg. Die Duldung steht zwar noch auf wackeligen Beinen, dennoch darf die Familie vorerst das Asylheim verlassen und eine eigene Wohnung am Mehringplatz beziehen. Hier sucht Ali Anschluss bei den arabischen Jugendlichen im Kiez. Doch dafür muss er erst einmal beweisen, was er drauf hat. Als Mutprobe soll er in die Wohnung seines jüdisch-russischen Nachbarn Alexander einbrechen. Die gewaltbereiten Jugendlichen folgen Ali und verwüsten im Exzess die Wohnung des alten Mannes. Doch nur Ali wird von dem vorzeitig zurückkehrenden Alexander erkannt und bei der Polizei angezeigt.
Ali droht nun ein Strafverfahren und der Familie die Abschiebung aus Deutschland. Die einfühlsame Mutter schafft es, bei Alexander ein gutes Wort für ihren Sohn einzulegen: Unter der Bedingung, dass Ali ihm bei der Renovierung seiner Wohnung hilft, will Alexander die Anzeige zurückziehen. Widerspenstig willigt der Junge ein und muss von nun an seine Freizeit bei Alexander verbringen. Anfänglich gehen die beiden Migranten unterschiedlicher Generationen und Kulturkreise noch feindselig miteinander um. Doch nach und nach bricht das Eis und die beiden entwickeln Respekt füreinander. Als Alexander nach der Renovierung der Wohnung sein Versprechen einhalten und die Anzeige gegen Ali zurückziehen will, erweist sich dies jedoch als schwieriger als erwartet – die vorsichtige Freundschaft der beiden wird auf eine harte Probe gestellt. 20:15-21:46 • arte TV-Tipps
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