Integration im 16:9 Format

More Woman, No Cry

Während meines Studiums hatten wir uns mit der Feministin Simone de Beauvoir befasst. Sie hatte einmal gesagt „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts“. An diesem Credo hat sich nichts geändert. Das ist auch auf die Migranten zutreffend.

Von Mittwoch, 27.04.2011, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 09.05.2020, 1:03 Uhr Lesedauer: 11 Minuten  |  

Beim kleinen Geschäftemachen im stillen Örtchen müssen sich auch längst die Männer auf die Klobrille setzen. Das ist eine wichtige Errungenschaft, die die Handschrift der Frauenbewegung trägt. Die meisten Stehpinkler konnten sich nach Jahrzehntelangem urinieren im Stehen, mit dem Sitzen nicht wirklich anfreunden. Zu fest war man eingefahren in diesem Mechanismus, um sich davon loslösen zu wollen. Doch mittlerweile hat sich auch beim letzten ultrafundamentalistischen Stehpinkler die Erkenntnis durchgesetzt, dass es aus hygienischen Gründen Sinn macht sich hinzusetzen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man die Welt beim Hinsetzen ganz anders wahrnimmt als beim Stehen. Man hat die Wand nicht mehr vor Augen und wird mit den unendlichen Weiten des Raumes beschenkt. Dafür bin ich der Frauenbewegung dankbar.

Sowieso fühle ich mich der Frauenbewegung sehr verbunden, gerade, weil wir für dieselben Rechte, wie Chancengleichheit, Gleichstellung und das Recht der neuen Erkenntnisgewinnung kämpfen. Lange Zeit galt Artikel 33 Absatz 2 unseres Grundgesetzes nur für einheimische deutsche Männer: „Jeder (einheimische) Deutsche (Mann) hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichem Amte“.

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Männer-Bastion
Das Hans-Böckler-Institut etwa fand heraus, dass trotz der Gleichstellungsquote 97 Prozent der Vorstände in Deutschland immer noch in Männerhand seien, dass in den Vorständen 686 Männer zu 21 Frauen gegenüberstünden und in den Aufsichtsräten sogar 1493 Männer zu 154 Frauen. Man spricht von einer gläsernen Decke, die mit allen Mitteln versucht, die letzte homogene einheimische deutsche Männer-Bastion zu erhalten. Ein wenig kommt mir all dies vor wie die Lage in Libyen, in der Gaddafi mit letzter Kraft versucht seine Macht zu erhalten und nicht davor scheut, Krieg gegen sein eigenes Volk zu führen.

Unser schwuler Außenminister Guido Westerwelle, der sich in der Integrationsdebatte gegenüber den Migranten solidarisch zeigte, weil er auch einer Minderheit angehöre, hatte in einer Regierungserklärung zu Libyen gesagt: „Wir sind nicht in der Lage, überall auf der Welt die Unterdrückung zu beseitigen. Wir sind aber in der Lage, überall in der Welt klar unsere Stimme zu erheben, damit diejenigen, die unterdrückt werden, wissen: Sie sind nicht alleine, wir stehen an ihrer Seite“.

Ich hätte mir gewünscht, dass Westerwelle sich mit diesen schönen Worten in die Frauenförderungsdiskussion eingemischt hätte. Zumindest habe ich daraus die Erkenntnis gewonnen, wer den männlichen Part in Westerwelles Ehe zuteil kommt. Sein Traumpartner, wie Westerwelle einmal sagte, sitzt bekannterweise nicht im Bundeskanzleramt, sondern bei ihm zuhause.

Jung, gut und unerwünscht
Bei den gut gebildeten Deutschen mit Migrationshintergrund ist die Situation ähnlich wie bei den Frauen. Denn trotz der nötigen Qualifikation und Talent schaffen es nur allzu wenige, sich in Führungspositionen zu etablieren. „Jung, gut und unerwünscht“ war der Titel eines Spiegel-Artikels. Es ging um hoch qualifizierte Deutsch-Türken, die in Deutschland keine Chance erhalten und infolgedessen in die Türkei auswandern. Die Zahl der hochgebildeten türkischstämmigen Auswanderer soll von Jahr zu Jahr steigen.

Der Mensch ist kreativ, wenn es darum geht, etwas zu verteidigen. Damals argumentierte man, dass Frauen kein Wahlrecht erhalten sollen, weil politische Diskussionen mit dem Ehemann zu Spannungen führen könnten und ihnen sowieso das nötige strukturierte analytische Denken fehlt. Heute unterstellt man den Frauen mangelnde Kompetenz, wie etwa das zu wenige Ingenieurswissenschaften studieren oder sie das Falsche studieren und begründet damit die Lohnunterschiede für die gleiche Arbeit zwischen Mann und Frau.

Bei den Deutschen mit Migrationshintergrund ist die Argumentation ähnlich, wie bei den Frauen. Wahlweise wird gesagt, dass man eben das Falsche studiert habe, um jegliche Argumentation der Diskriminierung den Boden zu entziehen oder die Gruppendynamik durch die neue Kultur gestört wird. Ein Argument kann immer mit einem Gegenargument entwertet werden. Bei dem Automobilhersteller aus Wolfsburg kann ich die gläserne Decke gut nachvollziehen. Die Führungsriege will eben nicht, dass die Frauen ihnen dabei zuschauen, wie sie ihr Spesenkonto mit brasilianischen Schönheiten verprassen.

China Imbiss oder Mangazeichner
Dasselbe Schicksal wie die Frauen teilen auch die Musterbeispiele gelungener Integration, die sich höher gebildet haben. Auch sie schaffen nur allzu selten, den nahtlosen Sprung vom Studium in die Berufswelt, besonders in Führungspositionen. Ich bin gespannt, wie sich die so hochgelobten Vietnamesen wegen ihrer hohen Abiturientenquote nach ihrem Studium auf dem Arbeitsmarkt integrieren. Werden sie dann auch vertröstet für in Deutschland ansässige vietnamesische Unternehmen zu arbeiten, wie viele koreanischstämmige meiner Generation bereits erleben? Dadurch wird so mancher in die Selbstständigkeit gedrängt. Dabei kommt mir der Gedanke auf, wenn ein Asiate zwecks Selbstständigkeit zur Bundesagentur für Arbeit geht und Mittel für eine Existenzgründung beantragt, welche Businessidee man wohl eher bezuschusst, jene für die Eröffnung eines China Imbisses oder die eines Mangazeichners.

Wenn es um die Verurteilungen von Menschenrechtsverletzungen geht, spielt Deutschland immer an vorderster Front mit. Doch vor dem eigenen Haus möchte man nicht kehren. Man schämt sich auch nicht, dass die Teilhabe von Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft auf einer Stufe mit Indien steht und damit international den letzten Platz einnimmt. Die Bundesregierung hatte bereits 2001 versucht, das Gleichstellungsproblem mit einer Selbstverpflichtung zu lösen. Mit wenig Erfolg. Ein Jahrzehnt ist vergangen, in der Frauen immer noch auf Gerechtigkeit warten müssen.

Hinausgeschobene Gerechtigkeit ist verweigerte Gerechtigkeit
Martin Luther King jr. hatte einmal gesagt „Hinausgeschobene Gerechtigkeit ist verweigerte Gerechtigkeit“. In Norwegen hatte man die Erfahrung gemacht, dass Chancengleichheit ohne Zwang nicht umzusetzen war. So hatte man 2006 per Gesetz beschlossen, dass innerhalb einer Frist von zwei Jahren, 40 Prozent der Aufsichtsratssitze aller staatlichen Unternehmen mit Frauen besetzt werden müssen. Bei einer Nichteinhaltung des Gesetzes drohte die Regierung mit harten Sanktionen und Strafmaßnahmen. Spanien und Belgien folgten dem norwegischen Modell. Frankreich gibt seinen Unternehmen eine Schonfrist bis 2016. Ab dann wird auch in Frankreich die Gleichstellung von Frauen per Zwang umgesetzt. Ähnlich könnte man es auch in Deutschland machen.

Wie Energisches eingreifen aussehen kann, hat die Bundesregierung während der Finanzkrise bewiesen, in der sie die Banken und Automobilindustrie aus ihrem finanziellem Desaster holte. Zumindest können die qualifizierten Migranten von sich behaupten, für die Finanzmisere nicht verantwortlich zu sein, da sie als Aktienhändler und Banker nicht eingestellt waren.

Ich vermisse so ein Eingreifen zu den nachhaltigeren Themen Chancengleichheit und Gleichstellung. Wenn die Frauen trotz der Gleichstellungsquote immer noch nicht adäquat in der Gesellschaft repräsentiert sind, wie wird es dann erst für Deutsche mit Migrationshintergrund sein, die bislang ohne eine Quotierung auskommen müssen?

Gleiche Eignung, Befähigung und Leistung
Ohne Quotierung geht der Verlust an Kreativität und Wissen in einem internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe weiter. Dabei sollte die Quote ähnlich, wie bei den Frauen ausgerichtet sein, in der Deutsche mit Migrationshintergrund, bei gleicher Eignung, Befähigung und Leistung bevorzugt eingestellt werden. Nur so werden viele den wichtigen ersten Sprung in die Arbeitswelt schaffen und die Chance bekommen sich dort zu etablieren. Ohne eine harte Quote wird es keinen Übergang zur neuen Normalität im Lande geben. Ohne die harte Quote wird sich die Lücke der verpassten Integrationspolitik weiter vergrößern. Die Quote würde dazu beitragen, dass die nachfolgenden Generationen eine Unternehmenskultur vorfinden, in der multiethnische Vielfalt als Bereicherung und Normalität angesehen wird.

Während meines Studiums hatten wir uns mit der Feministin Simone de Beauvoir befasst. Sie hatte einmal gesagt „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts“. An diesem Credo hat sich nichts geändert. Das ist auch auf die Migranten zutreffend.

Unter Vielfalt und „Ausländer“ versteht man etwas anderes. Die Cromme-Kommission, die sich jährlich mit Verhaltensregeln von Managern befasst und börsennotierten Unternehmen Verbesserungsvorschläge empfiehlt, forderte 2009 bei der Besetzung von Führungspositionen Frauen und Ausländer stärker zu berücksichtigen. Aber unter Ausländer sind nicht etwa Deutsche mit Migrationshintergrund gemeint, sondern wirkliche Ausländer bzw. Ortskräfte. Deshalb sind in den DAX-Unternehmen besonders Vorstände aus Amerika, Österreich und der Schweiz vertreten.

Eine Quote steht aber nicht zur Diskussion
Für Deutsche mit Migrationshintergrund, die in den Vorstandsetagen deutscher Unternehmen sitzen, gibt es keine verlässlichen Daten. Aus Presseberichten wurde in den vergangenen Jahren einzig Milagros Caina-Lindemann, als Tochter spanischer Zuwanderer genannt, die im Vorstand des DB Technikkonzern Vosslohr sitzt.

Trotz der Dringlichkeit des Problems ist auch die Staatsministerin für Integration Maria Böhmer gegen eine Migrantenquote. „Es ist völlig zutreffend, dass wir mehr Menschen aus Zuwandererfamilien im öffentlichen Dienst brauchen. Bereits jetzt hat jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund. Umso wichtiger ist es, dass Migranten angemessen als Beschäftigte im öffentlichen Dienst vertreten sind. Eine Quote steht aber nicht zur Diskussion. Es geht darum, den Anteil der Zuwanderer unter den Beschäftigten unter Berücksichtigung von Eignung, Leistung und Befähigung zu erhöhen und dabei deren sprachliche und interkulturelle Kompetenzen einzubeziehen. Dies muss Aufgabe der Personalplanung jeder einzelnen Behörde sein.“ Aber was sonst wird diese gläserne Decke auflösen?

Der Pilotversuch mit anonymen Lebensläufen, um ausländischen Bewerbern bessere Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt einzuräumen, ist keine Lösung. Es ist mehr ein Zeitvertreib zumal von den über 2300 „Charta der Vielfalt“ Unterzeichnern nur lächerliche fünf Unternehmen am Versuch teilnehmen. Vielleicht möchte man aber auch nur einen Weg finden, um den qualifizierten Migranten die Argumentation wegzunehmen, dass sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert werden.

Bilanz ist niederschmetternd
Bereits seit 2006 ist es durch das in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erlaubt Bewerbungen ohne Passfoto und Angaben über Alter, Geschlecht und Herkunft anzugeben. Dennoch bevorzugen deutsche Personalleiter immer noch die klassische Form von Bewerbung, in der ein Foto des Bewerbers, sowie Angaben über Alter, Geschlecht und Herkunft ersichtlich sind.

Eine Studie ergab, dass trotz des Gleichbehandlungsgesetzes nur 17 Prozent der deutschen Personal- und Finanzmanager einen anonymisierten Lebenslauf vorziehen. Nach vier Jahren ist diese Bilanz niederschmetternd und belegt, dass tatsächlich nur über den Zwang etwas zu bewegen ist. Zu Recht beanstanden Kritiker, dass anonyme Bewerbungen, das Problem der Benachteiligung nicht nachhaltig lösen wird.

Das Alter, Geschlecht und die Herkunft lassen sich durch andere Angaben, wie bei der schulischen Ausbildung, Sprachkenntnisse und der Arbeitserfahrung schnell entschlüsseln. Aber auch wenn der potenzielle deutsche Bewerber mit Migrationshintergrund dieses erste Screening übersteht, weil die Personalleiter anhand der Daten nicht enträtseln konnten, welche Herkunft dahinter steht, ist spätestens nach der Gesichtskontrolle beim Einzelgespräch Endstation.

Personalleiter mit Faible für blonde Frauen
Eine Bekannte, die für ein großes Einzelhandelsunternehmen in Berlin tätig war, hatte mir von den Personalentscheidungspraktiken erzählt, wonach der Personalleiter sich erst die Bewerbungsfotos angeschaut hat und dann nach der Qualifikation. Der Personalleiter muss ein Faible für blonde Frauen und desselben Typs gehabt haben.

Kürzlich hatte ich ein intensives Gespräch mit meinem Bekannten Heiko. Er sagte mir, dass alles eine endliche Geschichte sei und einem nur der Tod garantiert ist. Das machte mich melancholisch. Ich erinnerte mich an die Worte Maria Böhmers, die vor einem jungen Publikum mit hohem Migrantenanteil appellierte, dass aus dem Frust der Absagen neuer Mut geschöpft wird und dass man hartnäckig bleiben muss.

Es geht mir nicht darum, dass es Deutschen mit Migrationshintergrund besser gehen soll als den Einheimischen, sondern gleich gut. Es geht mir um selbe Aufstiegsmöglichkeiten. Mit meinem Bekannten Heiko rechnete ich aus, wie Chancengleichheit aussehen könnte.

Damit könnte ich leben!
In Deutschland gibt es ca. 80 Millionen Einwohner, von denen rund 20 Prozent einen Migrationshintergrund haben. Eine Forderung von zehn Prozent der Führungspositionen im mittleren und höheren Management mit deutschen mit Migrationshintergrund zu besetzen, wäre dementsprechend gerecht und zu alldem noch eine Unterforderung.

Im Bundestag haben von den rund 1200 Mitarbeitern der Bundestagsabgeordneten nur vier Prozent einen Migrationshintergrund, die angemessen an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Lande, viel zu niedrig ist. Von den 80 Millionen Einwohnern sind rund 3,5 Millionen oder rund fünf Prozent arbeitslos. Bei acht Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund, in der eine Beschäftigungsquote von 95 Prozent herrschen würde, wären demnach 7,6 Millionen in Lohn und Brot, bei einer Arbeitslosenzahl von 400.000. Damit könnte ich leben!

Leider sterben Legenden zu früh
Wenn Bob Marley heute noch leben würde, dann wäre ich mir sicher, dass er mit uns sympathisieren würde. Damals hatte ich ein Riesenposter von dem King of Reggae, wie er genüsslich einen Joint raucht, in meinem Zimmer hängen. Als Teenager wusste ich nicht, was Bob Marley da rauchte. Ich erinnerte mich nur daran, wie schwer es war, eine Genehmigung von Vater zu bekommen, das Poster in meinem Zimmer anzubringen und ihn davon zu überzeugen, dass es sich um einen jamaikanischen Philosophen handele. Sein Lied „No Woman, no cry“ jedenfalls, hätte er uns zu Liebe zu „More Woman, no cry“ oder „More Migrants, no cry“ geändert. Leider sterben Legenden zu früh, so wie Knut der Eisbär.

Als ich von der Warschauer Straße nach Hause ging, entdeckte ich einen großen Aufkleber an einer Ampel mit der Aufschrift „Mut zur Wut“ und erneut musste ich an Böhmers Appell an die frustrierten Jugendlichen mit Migrationshintergrund denken, die wahrscheinlich trotz Hartnäckigkeit vergeblich auf eine Chance in diesem Land warten. Aktuell Meinung

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  1. Sabine sagt:

    Leider nur ist die Bedeutung des Liedtitels „No woman, don’t cry“. Das ist auch sehr logisch, wenn man sich den ganzen Song vor Augen führt, z.B. die Zeile „hey little sister, don’t shed no tears“.

  2. Peter sagt:

    More woman, no cry – YES INDEED!

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