Eine Chance gewählt zu werden, hat er nicht, ein großes Thema aber schon: Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert ist der Kandidat der Linken für die Bundespräsidentenwahl. Der „Arzt der Armen“ prangert die Ungleichheit in Deutschland und an den EU-Grenzen an.
Alle sechs Stunden ertrinkt heute ein Mensch im Mittelmeer. Das tatenlose Zusehen der EU zerstört den Werte-Konsens: Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Von Heiko Kauffmann
Seenotretter haben im Mittelmeer knapp 300 Menschen aus Seenot gerettet. Für 163 Menschen kam jede Hilfe zu spät. Weitere Hundert Menschen warten derweil an Bord von zwei Seenotrettungsschiffen auf einen sicheren Hafen.
Hilfsorganisationen haben Hunderte Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Es sind derzeit vergleichsweise viele Seenotretter im Einsatz. Die EU-Flüchtlingspolitik sei „verdorben“, kritisierte der Grünen-Parlamentarier Marquardt.
Seenotretter haben am Donnerstagmorgen 114 weitere Menschen auf dem Mittelmeer gerettet, darunter ein elf Tage alter Säugling. Über Weihnachten halten mehrere Schiffe Wache.
Spenden ermöglichen den Seenotrettern auf der „Sea-Eye 4“ über Weihnachten Wache vor der libyschen Küste zu halten. Die Menschen seien nicht einverstanden mit der europäischen „Abschottungspolitik“.
Cisse, Christian und Narcisse waren unter den ersten Geretteten des Seenotrettungsschiffs „Sea-Watch 4“. Ein Jahr später kämpfen sie noch immer um eine Zukunft in Europa. Ein Besuch in Lyon, Toulouse und dem norditalienischen Asti. Von Constanze Broelemann
Mit einer verlegbaren Seenotleitstelle hoffen die EU-Mitgliedstaaten auf eine verbesserte Migrationsabwehr der Behörden in Libyen. Die Lieferung mit einem italienischen Kriegsschiff ist auch ein Signal an die Türkei. Von Matthias Monroy
Die Lage im Mittelmeer spitzt sich zu, alle sechs Stunden ertrinkt ein Mensch, Seenotretter werden von der libyschen Küstenwache bedroht. Die neue SOS-Méditerranée-Geschäftsführerin Maike Röttger fordert ein EU-Seenotrettungsprogramm. Von Moritz Elliesen
Laut Frontex dienen sie dazu, kriminelle Aktivitäten an den EU-Außengrenzen zu erfassen. Für Augenzeugen erleichtern Drohnen es den EU-Ländern, Flüchtlinge im Mittelmeer von Europa fernzuhalten - durch illegale Rückführungen. Von Inga Jahn