Rassismus bestimmt und blockiert leise, aber systematisch ganze Lebenswege: Name, Hautfarbe oder Religion bestimmen, wer überhaupt eine Wohnung besichtigen darf. Von Dr. Soraya Moket
Der angespannte Wohnungsmarkt in Deutschland stellt die Menschen in unterschiedlichem Maße vor Probleme: Wer von Rassismus betroffen ist, hat es nochmal schwerer – ihre Wohnungen sind kleiner, schlechter und teurer. Das zeigt die neue Auswertung des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors. Von Christina Neuhaus
Die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe haben es immer öfter mit Menschen mit Migrationserfahrung zu tun – und erwerbstätigen Menschen sowie Familien. Der Verband warnt vor einer Verarmung größerer Bevölkerungsteile.
Jeder Dritte Muslim fühlt sich im Alltag häufiger diskriminiert - bei der Wohnungssuche, bei der Arbeitsuche und in der Schule. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bamf-Forschungszentrums. Danach sind Kopftuchträgerinnen öfter betroffen.
Einer EU-Studie zufolge sind Schwarze in Deutschland am stärksten von Diskriminierung und Rassismus betroffen – auf der Arbeit, bei der Wohnungssuche oder auf der Straße. Experten warnen: Das Problem wird immer größer.
Etwa sechs Prozent der Haushalte in deutschen Großstädten leben in tendenziell zu kleinen Wohnungen, besonders häufig sind Haushalte mit Migrationsgeschichte und Familien betroffen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Deutschland ist ein Einwanderungsland, wird diesem selbstgesteckten Anspruch aber stellenweise nicht gerecht. Das geht aus einer Studie hervor. Danach fühlen sich Menschen mit Migrationserfahrung öfter diskriminiert und ausgegrenzt, vertrauen der Polizei seltener.
Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sieht Mängel im Gleichbehandlungsgesetz. Es legalisiere rassistische Diskriminierungen durch Schlupflöcher. Sie fordert eine Ausweitung des Gesetzes und hat dabei auch Eltern und Ostdeutsche im Blick.
Mehr als 967.000 Geflüchtete aus der Ukraine hat Deutschland seit Beginn des Krieges vor einem halben Jahr zumindest zeitweise aufgenommen. Während Innenministerin Faeser die Hilfsbereitschaft lobt, sieht der Städtetag noch große Herausforderungen. Immer mehr Ukrainer benötigten staatliche Hilfe.
Mitten zwischen den Möbeln anderer Leute zu leben oder das eigene Haus Fremden zu überlassen: Für Flüchtlinge aus der Ukraine und ihre Gastgeber birgt das Herausforderungen. Selbst dann, wenn alle sich gut vertragen. Von Karen Miether