Fahad Alkhatib floh 2015 aus Syrien und kam nach Hessen. Heute führt er ein eigenes Handwerksunternehmen. Seine Staatenlosigkeit macht ihm Probleme. Ein Zurück in die Heimat ist aber keine Option. Von Christian Spangenberg
2015 kamen innerhalb weniger Monate Hunderttausende Flüchtlinge nach Deutschland. Angela Merkel gab die Parole aus „Wir schaffen das“. Heute sind die meisten gut integriert – wie Familie Ghnim aus Syrien und Ismael Abdulkarim aus dem Sudan. Von Martina Schwager
Knapp neun Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes sind knapp über 1.300 Syrer freiwillig in die Heimat zurückgekehrt. Das teilt das Bundesinnenministerium mit. Die Förderung freiwilliger Ausreisen läuft demnach ins Leere.
Während des Bürgerkriegs wurde nicht nach Syrien abgeschoben. Im Juli fand erstmals wieder eine Rückführung statt. Nun hinterfragt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die neue Praxis – und die Lagebewertung für Syrien.
Die frühere Bundesinnenministerin Faeser hatte Syrern in Deutschland Erkundungsreisen für eine mögliche Rückkehr in Aussicht gestellt. Für den neuen Innenminister Dobrindt ist das keine Option. Er lässt prüfen, ob ihr Schutzstatus aufgehoben werden kann. Die Kritik ist scharf.
Mit Damaskus hat schon Faeser Kontakt aufgenommen. Österreich schiebt nun einen Straftäter nach Syrien ab. Faesers Nachfolger Dobrindt kann sich auch mit den Taliban direkte Gespräche vorstellen. Erkundungsreisen für Syrer soll es nicht geben. Von Anne-Béatrice Clasmann, Albert Otti und Christian Andresen
Laut UN sind über 1,5 Millionen Syrer seit dem Sturz Assads zurückgekehrt. Die EU setzt nun auf diesen Trend – und hebt Sanktionen auf, um die Rückkehr weiter zu forcieren. Gewaltexzesse überschatten jedoch Hoffnungen.
Asylanhörungen sind für syrische Asylbewerber seit Mai wieder angehört möglich. Ihre Zukunft liegt aber weiter auf Eis. Das Bamf vertagt Entscheidungen.
Zehntausende Menschen aus Syrien, die einst als Flüchtlinge kamen, sind heute deutsche Staatsbürger. Andere sitzen auf gepackten Koffern – warten wegen der unsicheren Lage noch ab. Bundesinnenministerin Faeser ist bereits nach Syrien geflogen. Von Anne-Béatrice Clasmann
Die Bundesregierung plant eine Ausnahmeregelung: Syrische Geflüchtete sollen ihre Heimat besuchen dürfen – zur Vorbereitung einer Rückkehr, ohne dabei ihren Schutzstatus zu verlieren. Allerdings sind strenge Auflagen geplant.