Die Schändung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma mit einem Hakenkreuz und dem Wort "Vergasen" ist die jüngste Eskalationsstufe des alltäglichen Antiziganismus. Dieser wird vor allem von Vertretern der bürgerlichen Mitte geschürt. Von Dr. Michael Lausberg. Von Dr. Michael Lausberg
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma wurde mit Hakenkreuzen beschmiert. Die Täter hinterließen unter anderem den Schriftzug "Vergasen". Politiker reagieren empört und fordern entschlosseneres Vorgehen gegen Antiziganismus.
Der Vorschlag, EU-Beitrittskandidaten automatisch als sichere Herkunftsländer einzustufen, zeugt nicht nur von der abwehrenden Migrationspolitik der Bundesregierung – sie offenbart auch die Beharrlichkeit, mit der Realitäten in der EU und in den Beitrittsländern weichgezeichnet werden. Von Armin Wühle Von Armin Wühle
Die umstrittenen Sonderlager für Balkan-Flüchtlinge soll in Bayern bald Realität werden. Kritiker erinnern an historische Verantwortung gegenüber Sinti und Roma. Baden-Württemberg geht andere Wege. Dort werden Balkan-Flüchtlinge mit Rückkehrprämien gelockt.
Viele der Flüchtlinge vom Balkan, die nach Deutschland kommen, gehören zur Roma-Minderheit. Zur Diskussion über die Balkan-Flüchtlinge äußert sich der Vorsitzende des Zentralrates der Sinti und Roma, Romani Rose, im Interview. Von Daniel Staffen-Quandt
Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen, die man früher "Zigeuner" nannte. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Roma ausgegrenzt. Der Historiker Wolfgang Wippermann fordert in seinem neuen Buch Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung. Von Rukiye Çankıran
Berichte über Roma sind fast ausschließlich negativ und vorurteilsbehaftet, wie Debatten über "Armutszuwanderung" und "Asylmissbrauch" zeigen. Im Kontrast dazu steht der Internationale Roma-Tag am 8. April. Das Datum erinnert an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung - eine Geschichte jenseits von Klischees und Stereotypen. Von Daniela Gress
Spielt es eine Rolle, ob der Antiziganismus keine 30 Prozent, sondern 20,4 Prozent beträgt? Warum die Debatte zur Studie über "Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma" am Thema vorbeigeht. Ein Plädoyer von Dr. Rubina Zern für eine kontextualisierte Betrachtung. Von Rubina Zern
Vorurteile gegen Sinti und Roma sind in Deutschland noch immer weit verbreitet. Rassismusforscher Wolfgang Benz macht sich daher für einen Abbau dieser Vorurteile stark: „Allein der Tatbestand, dass einige von ihnen seit Jahrhunderten in großer Armut leben, hat ausgereicht, sie zu stigmatisieren."
"Sicherer Herkunftsstaat" ist so ein Begriff, bei dem Tim Kliebe hellhörig wird. Der Anwalt für Asylrecht kritisiert die massenhaften Abschiebungen in diese vermeintlich sicheren Länder. Heute entscheidet der Bundesrat darüber, ob Bosnien, Mazedonien sowie Serbien als "sichere Herkunftsstaaten" eingestuft werden sollen. Von Alexander Lang