Der Ramadan ist auf Gemeinschaft angelegt. Jeden Abend kommen Muslime in den Moscheen zusammen, um gemeinsam das Fastenbrechen zu feiern, zu essen und zu beten. Andere treffen sich mit Freunden und der Familie: Das alles fällt in diesem Jahr aus.
Der Fastenmonat Ramadan kann in Corona-Zeiten nach Aussage des Islam-Experten Mouez Khalfaoui auch zu Hause begangen werden. "In der aktuellen Notsituation gelten andere Regeln", sagt der Professor für Islamisches Recht am Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen im Gespräch. Die Gesundheit der Menschen gehe vor. Von Judith Kubitscheck
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Muslimen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan Beistand zugesichert gegen Hass, Ausgrenzung und Generalverdacht. Ramadan und Fastenbrechen gehörten mittlerweile selbstverständlich zum Zusammenleben in Deutschland.
In England und Deutschland sind 5 Prozent der Menschen Muslime, doch während in England islamische Identität sich frei entfalten darf, kann und soll, wird sie bei uns legal unterdrückt. Gedanken- und Erfahrungsbericht von Timo Al-Farooq. Von Timo Al-Farooq
Familienministerin Franziska Giffey hat zum Start des Fastenmonats Ramadan muslimische Eltern gemahnt, "Kinder müssen regelmäßig trinken und essen, sonst können sie nicht aufmerksam sein, lernen und sich gesund entwickeln". Said Rezek antwortet der Familienministerin in einem Brief:
Die Evangelische und Katholische Kirche haben Muslimen Segenswünsche zum islamische Fastenmonat Ramadan übermittelt. Der Ramadan und die Muslime gehörtene auch zu Deutschland, die Diskussion darüber sei "befremdlich".
Ab Mittwoch beginnt für Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan. Die Fastenpflicht gehört zu den fünf Säulen des Islam. In dieser Zeit müssen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Genüsse verzichten.
Kinderärzte appellieren an muslimische Eltern, ihren Kindern während des bevorstehenden Fastenmonats Ramadan ausreichend zu trinken zu geben. In diesem Jahr falle der Ramadan in die entscheidenden Wochen des Schuljahres.
"Es ist schön, zu sehen, dass der Ramadan in Deutschland inzwischen zu einem selbstverständlichen Teil unseres gemeinsamen Lebens geworden ist", erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan.
Soweit es mit Lehrplänen und Unternehmensabläufen vereinbar ist, sollten Lehrer und Arbeitgeber von Muslimen während des Ramadan keine Höchstleistungen abverlangen. Dafür wirbt die muslimische Seelsorgerin Zeitun. Von Martina Schwager