Deutschland bleibt seiner perversen Idee einer Staatsräson treu. Das ist in der Welt aber nicht mehr vermittelbar. Die Vorwürfe gegen Israel wiegen schwer – sehr schwer, zu schwer. So verrät Deutschland nicht nur sich selbst, sondern auch Israel. Von Sven Bensmann
Wie überall im Bundesgebiet grassiert auch in Brandenburg Antisemitismus. Darauf reagiert das Land mit dem Einbürgerungsrecht: Wer den deutschen Pass haben will, muss sich zum Existenzrecht Israels bekennen.
Gegründet als ein Provisorium, ist der Zentralrat der Juden in Deutschland zu einer respektierten Institution gewachsen. Er zählt heute knapp 90.000 Mitglieder. Jüdinnen und Juden lebten in Deutschland im Ausnahmezustand, beklagt er. Von Jens Bayer-Gimm
Über Tage hinweg hat Israel den Iran bombardiert, auch die USA griffen ein. Von den Angriffen seien viele Menschen in ihrer Heimat traumatisiert, sagt die iranische Künstlerin Parastou Forouhar, die in Deutschland im Exil lebt, im Gespräch. Die Hoffnung auf einen von außen herbeigeführten Sturz des iranischen Regimes hält sie für verfehlt. Von Elisa Rheinheimer
Mit seiner „Drecksarbeit“-Bemerkung zu Israels Angriff auf den Iran hat Kanzler Merz für Wirbel gesorgt. Der Schriftsteller Navid Kermani geht mit Merz hart ins Gericht. Auch die Justiz sollte sich damit beschäftigen, meinen Kritiker.
Weltweit demonstrieren Menschen gegen den Krieg Israels im Gaza, so auch in Deutschland – soweit möglich. Denn hier werde die Meinungsfreiheit eingeschränkt, kritisiert der Menschenrechtskommissar des Europarates. Er schreibt einen Brief an Innenminister Dobrindt.
„Drecksarbeit“ soll Israel leisten – doch wer oder was ist in diesem Bild eigentlich der „Dreck“? Genau diese Frage macht fassungslos, wütend und fordert Widerspruch. Von Rameza Monir
„Wir sind nicht die, vor denen ihr Angst habt.“ Ein bewegender Aufschrei – und eine eindringliche Erinnerung daran, Iran nicht mit seinem Regime zu verwechseln. Von Sara Motebaheri
Die deutsche Politik vollführt eine Kehrtwende in der Israel-Politik. Das Völkerrecht findet nach über eineinhalb Jahren wieder Beachtung, sogar der Bundeskanzler findet klare Worte. Aber warum der plötzliche Umschwung? Von Joel Schülin
Ein Satz, ein Skandal: Merz redet in Washington von „importiertem Antisemitismus“. Wer Antisemitismus nur bei Migranten sucht, sucht nicht – er lenkt ab. Von Birol Kocaman