Der Streit um den Islam hat Religion wieder zurück in die öffentliche Debatte gebracht. Vor der Bundestagswahl kommen auch die Parteien nicht an einer Positionierung vorbei. Alle relevanten Parteien widmen dem Thema einen Teil ihres Wahlprogramms. Von Corinna Buschow Von Corinna Buschow
Ein Live-Experiment hat die Wirkung des TV-Duells 2017 zwischen Angela Merkel und Martin Schulz untersucht. Die am stärksten polarisierende Aussage des Abends kam von Martin Schulz als er darlegte, dass der Islam eine Religionsgemeinschaft ist wie jede andere auch.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Herausforderer sind sich einig über die zukünftige Ausrichtung von Migrationspolitik in Deutschland. Das Problem ist nur, dass sie sich von einem zeitgemäßen Umgang mit Migration und Vielfalt verabschiedet haben. Von Felix Maas Von Felix Maas
Gehört der Islam zu Deutschland? Diese Frage beantwortet nur jeder vierte Deutsche mit einem "Ja". 60 Prozent sind anderer Meinung. Die größte Ablehung findet sich unter AfD-Wählern, die größte Zustimmung bei Grünen-Wählern.
Junge Muslime in Deutschland haben häufiger Jobs, sprechen öfter die deutsche Sprache und sind zunehmend besser integriert. Laut einer aktuellen Studie gibt es in Deutschland aber weiterhin auch Benachteiligungen, besonders für religiöse Muslime.
Eine muslimische Frau darf zu ihrem eigenen Scheidungstermin vor Gericht mit Kopftuch erscheinen. Ein Richter hatte dies zunächst untersagt und wurde inzwischen als für befangen erklärt. Das Neutralitätsgebot gelte nicht für Prozessbeteiligte und Zuschauer im Gerichtssaal.
Das Berliner Pergamonmuseum zeigt christliche und islamische Handschriften aus dem Vorderen Orient. Sie belegen die Vielfalt der christlichen Traditionen in der Region und sind Zeugnisse des Kulturaustausches zwischen Christentum und Islam. Von Sigrid Hoff
Die Ausbildung von islamischen Religionslehrern ist laut dem Osnabrücker Islam-Experten Rauf Ceylan verbesserungsbedürftig. Die Schüler müssten mehr zu einer kritischen Auseinandersetzung der Religion befähigt werden. Von Martina Schwager
Die umstrittene Pressemitteilung einer Leipziger Polizeibehörde über das Frauenbild im Islam wird keine personellen Konsequenzen haben. Die Erklärung sei zwar "unglücklich", der Beamte habe jedoch lediglich versucht, "eine Lanze für die Frauen zu brechen".
Die sogenannte dschihadistische Jugendszene in Deutschland ist in überraschendem Ausmaß religionsfern und gehört keiner Moscheegemeinde an. Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, basteln sie sich ihren eigenen "Lego-Islam".