Dem neuen Heimat- und Innenminister Horst Seehofer zufolge gehört der Islam nicht zu Deutschland. Diese Aussage verwundert zwar nicht, ist aber trotzdem verantwortungslos. Der Heimatminister sollte sich verantwortlich fühlen, auch Muslimen eine Heimat zu bieten. Von Roman Lietz Von Roman Lietz
Der Koordinationsrat der Muslime hat nach den jüngsten Anschlägen auf Moscheen mehr Solidarität von deutschen Politikern eingefordert. Bundesinnenminister Seehofer forderten sie auf, Islamfeindlichkeit in Deutschland ernster zu nehmen.
Über die rechtliche Stellung muslimischer Verbände sollte aus Sicht der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) weiter beraten werden. EKD-Kirchenamtspräsident Anke sieht den Staat, aber auch die Islamvertreter in der Pflicht.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Klage einer muslimischen Rechtsreferendarin abgewiesen. Sie war gegen eine Auflage vorgegangen, mit der ihr im Rahmen der juristischen Ausbildung das Tragen ihres Kopftuchs untersagt worden war.
Die Muslimin Aqila Sandhu war als Rechtsreferendarin wegen ihres Kopftuchs von vielen Ausbildungsinhalten ausgeschlossen. Ob dies rechtens war, entscheidet am kommenden Mittwoch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof. Von Andreas Jalsovec
Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten wurde die Bremer Fatih-Moschee Ziel eines islamfeindlichen Angriffs. Diesmal schmierten Unbekannte islamfeindliche Parolen an die Gebäudefassade. Die Gemeinde ist "tief besorgt".
In Nordrhein-Westfalen sollen Richter, Staatsanwälte, Schöffen und übrige Justizangehörige in Zukunft keine religiös oder weltanschaulich anmutende Kleidung mehr tragen. Das Kabinett billigte Eckpunkte für ein Neutralitätsgesetz vor.
Die Stimmen werden lauter: Die Bundeswehr brauche neben Militärpfarrern auch Militärimame, fordern Experten und Islamvertreter. Die Bundesregierung prüft das Anliegen schon seit sechs Jahren - ohne Ergebnis. In der deutschen Armee dienen 1.500 bis 2.000 Muslime.
Seit 2015 ist Aseman Bahadori in der Flüchtlingshilfe tätig. Im MiGAZIN schreibt sie über verbreitete Vorurteile unter Helfern und wie sie vermeintlich rationale Islamkritik dafür nutzen, um muslimische Menschen als minderwertig darzustellen. Von Aseman Bahadori
Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1.000 islamfeindlich motivierte Straftaten verübt. Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, wurden im selben Zeitraum außerdem rund 1.500 antisemitische Straftaten registriert.