In der Migrationsdebatte geht es derzeit vor allem um die Frage, wie die Zahl der Menschen, die nach Deutschland kommen, begrenzt werden kann. Das hält auch Integrationsminister Lucha für richtig. Ihm kommt aber ein anderer Aspekt zu kurz. Kritik kommt von der Opposition.
Die Bundesregierung will Druck auf die Jobcenter machen, damit sie Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Arbeit bringen. Wer ein Jobangebot ablehnt, soll mit Leistungskürzung sanktioniert werden. BA-Chefin Nahles appelliert an die Arbeitgeber, es auch mit Fachkräften zu versuchen, die noch nicht so gut Deutsch können.
Die Aufhebung von Arbeitsverboten für Geflüchtete wird nach Ansicht des Arbeitsmarktexperten Brücker nicht zu einem sprunghaften Anstieg der Beschäftigtenzahlen führen. Das Problem seien langen Asylverfahren. Arbeitspflichten erteilt er eine Absage: rechtlich nicht möglich. Von Daniel Staffen-Quandt
Der demografische Wandel und seine Folgen beeinträchtigen schon heute den Alltag vieler Menschen: Dorfläden und Arztpraxen schließen. Einer Studie zufolge können Zuwanderung und ein konstruktiver Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt helfen.
In Berlin wird erneut gegen die geplanten Einschnitte im Sozialwesen protestiert. Caritas-Chefin Welskop-Deffaa erklärt im Gespräch, was die Kürzungsvorhaben der Ampel-Regierung bedeuten und wen sie treffen würden. Von Dirk Baas und Bettina Markmeyer
Im Haushaltsplan sind massive Kürzungen im Bereich Integration vorgesehen. Das stößt auf Kritik. Integrationsminister und Sozialverbände warnen vor den Folgen. Angesichts des steigenden Bedarfs sei vielmehr Ausbau nötig.
Obwohl viele Arbeitgeber dringend Personal suchen, sind weiter viele Menschen erwerbslos. Laut dem IW-Arbeitsmarktexperten Holger Schäfer sind gezieltere Maßnahmen nötig, um die Langzeitarbeitslosigkeit und damit auch Armut zu senken – besonders bei Menschen ohne deutschen Pass.
Deutschland orientiert sich bei der Einbürgerung an den USA und Frankreich: Die Wartezeit von bislang acht Jahren soll künftig auf fünf Jahre verkürzt werden. Der Doppelpass wird erlaubt. Die Lebensleistung von „Gastarbeitern“ wird anerkannt. Die Antidiskriminierungsbeauftragte sieht weiter Nachbesserungsbedarf.
Global wird darüber diskutiert, inwieweit Künstliche Intelligenz Berufe bedroht. Dabei tritt das Potenzial in den Hintergrund: KI bietet innovative und bisher undenkbare Ansätze, um sprachliche Barrieren am Arbeitsplatz zu überwinden. Von Christiane Carstensen
Viele Ausländer leben lange in Deutschland, beantragen aber keinen deutschen Pass. Jetzt will Innenministerin Faeser das erleichtern - auch als Anreiz für eine bessere Integration. Die Eckpunkte im Überblick: Von Theresa Münch