Deutschland entwickelt sich immer mehr zum Einwanderungsland. Viele sehen darin eine große Chance für die hiesige Wirtschaft. Herrscht doch schon seit Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel, der immer größere Dimensionen annimmt.
Die Zahl der Auszubildenden von Flüchtlingen aus den acht Hauptherkunftsländern hat sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die meisten Auszubildenden kamen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak.
Handwerkspräsident Wollseifer lobt die Bereitschaft vieler Unternehmen, Flüchtlinge als Auszubildende einzustellen. Der bürokratische Aufwand, der damit verbunden sei, schrecke jedoch besonders kleine Betriebe ab.
Azubis ohne gesicherten Aufenthaltsstatus leben mit der täglichen Angst, plötzlich abgeschoben zu werden. Der Zentralverband des deutschen Handwerks kritisiert die mangelnde Planungssicherheit - auch für die Betriebe. Von Florian Naumann
Junge Menschen mit Migrationshintergrund besitzen Kompetenzen, die viel zu häufig nicht ausgeschöpft werden. Dabei spürt das Handwerk wie kaum ein anderer Berufszweig den immer stärker werdenden Fachkräftemangel. Im vergangenen Jahr blieben bundesweit etwa 10 000 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt.
Der Kabinettsbeschluss zur "Verbesserung der Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen" (wir berichteten) verfolgt aus der Sicht des Handwerk die richtigen Ziele