Flucht und Asyl werden seit den Schiffsunglücken mit Hunderten Toten auf dem Mittelmeer kontrovers diskutiert. Aus humanitärer Perspektive erscheint dabei die EU-Migrationsagenda als Reform und Fiasko zugleich. Von Prof. Klaus J. Bade Von Prof. Dr. Klaus J. Bade
Nach Anschlägen auf Flüchtlingunterkünfte zeigen sich Behörden meist vorsichtig. Ob ein ausländerfeindlicher Hintergrund vorliege, sei unklar, heißt es oft. Bei solche Aussagen koche Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig innerlich.
Im Rahmen einer Notfallmaßnahme soll Deutschland knapp 9.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland aufnehmen. Beide Länder stehen nach Überzeugung der EU-Kommission unter großem Druck. Insgesamt sollen 40.000 Menschen auf 23 Länder verteilt werden.
Ob Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen soll, sehen die Deutschen zwiespältig. Weitgehend einig jedoch sind sie sich, Asylbewerbern schneller einen Weg in den Job zu ebnen. Was eine Integration in den Arbeitsmarkt derzeit so schwierig macht, zeigt eine neue Studie.
Eine Regelung zur Aufenthaltssicherung während der Ausbildung gibt es für Flüchtlinge nicht. Das verunsichert Betriebe und schreckt sie ab. Die Politik ist gefordert. Derzeit disktuiert der Bundestag über einen Gesetzesentwurf. Von Dirk Baas
Tausende Flüchtlinge ließen in den vergangenen Jahren ihr Leben, als sie versuchten, über das Mittelmeer Europa zu erreichen. Niemand wusste bisher, woher sie kamen, wie alt sie waren und woran genau sie starben. Jetzt haben Wissenschaftler die Region bereist und Daten zusammengetragen: Von Benjamin Dürr
Scheinbar wusste die Bundespolizeidirektion schon seit Monaten über mögliche Misshandlungen in der Hannoveraner Bahnhofswache. Aber erst nach dem öffentlichen Bekanntwerden wurde eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Der Staatsanwaltschaft sind die Medienberichte dennoch ein Dorn im Auge.
2014 stellten nur 5.000 Flüchtlinge in Spanien einen Antrag auf Asyl. Das sind weniger als ein Prozent der Antragssteller in der gesamten EU. Dass so wenige Anträge gestellt werden, ist auch das Ergebnis der spanischen Politik, Flüchtlinge gar nicht erst ins Land zu lassen. Von Hans-Günter Kellner
Die Reise über das Mittelmeer ist für Flüchtlinge lang, teuer und lebensgefährlich. Dennoch gehen tausende Menschen das Risiko ein und begeben sich in die Hände von Schleppern. Wieso eigentlich? Von Birol Kocaman
Im "fortschrittlich-alternativen" Kreuzberg kann es passieren, dass am Fenster eines Hauses ein Transparent mit dem Slogan "Refugees Welcome" (Flüchtlinge Willkommen) flattert, während auf der Fassade "No more Rollkoffer" steht. Von Sabine Beppler-Spahl