122 Millionen Vertriebene zählt die UNO-Flüchtlingshilfe für das Jahr 2024. Damit ist die Zahl der Geflüchteten weiter angestiegen. Verantwortlich sind Konflikte im Sudan, Republik Kongo und Myanmar. Die größte Vertriebenenkrise ist aber woanders.
Das letzte Wort ist in dem Fall des von Polizeischüssen getöteten 16-jährigen Geflüchteten Mouhamed Dramé nicht gesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat Revision eingelegt. Der Freispruch aller beteiligten Polizisten hatte Empörung ausgelöst.
Seit 30 Jahren hilft Karo e.V. Opfern von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Zum Jubiläum haben die Sozialarbeiter nicht nur Grund zum Feiern: Besonders die Lage von Minderjährigen macht Sorgen – und die Situation von sexueller Gewalt auf Flüchtlingsrouten nach Deutschland. Von Katrin Mädler
Wie Hunderttausende syrische Flüchtlinge in Deutschland verfolgt auch eine Familie in Osnabrück die Geschehnisse in ihrer Heimat. Sie schwanken zwischen Freude über den Sturz des Diktators Baschar al-Assad und Angst vor Instabilität. Und noch eine Angst geht um. Von Martina Schwager
Die tödlichen Polizeischüsse auf den 16-jährigen Mouhamed Dramé in Dortmund bleiben juristisch zunächst ohne Konsequenzen. Der Freispruch für alle beteiligten Polizisten stößt auf Unverständnis bei Angehörigen und Teilen der Öffentlichkeit. Das letzte Wort ist wohl aber noch nicht gesprochen.
Der Sturz Assads hat auch in der Türkei die Forderung nach einer schnellen Rückkehr der Millionen Syrer im Land befeuert. Die große Rückkehr bleibt bisher aus. Experten warnen vor Stimmungsmache. Von Anne Pollmann
Fast zwanzig Menschen sterben täglich auf Flucht- und Migrationsrouten – mehr als die Hälfte ertrinkt. Das sind Zahlen der Vereinten Nationen. Im laufenden Jahr wurden mehr als 7.000 Tote gezählt.
Jahrelang herrschte in Syrien ein Patt, das fast eine Art Stabilität suggerieren konnte. Die Blitzoffensive von Rebellen treibt Machthaber Assad in die Flucht – und das Land in ungewisse Zeiten. Knapp eine Million Syrer in Deutschland halten den Atem. Von Johannes Sadek und Sara Lemel
Schlampige Gesetzgebung trifft bei der Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete auf leere Argumente – und gefährdet Entwicklungshilfe und die Würde von Geflüchteten. Von Prof. Dr. Franz Hamburger
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in behördliche Obhut kommen, hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht – aus genau einem Grund: Die Einreise unbegleiteter Minderjähriger ließ die Gesamtzahl steigen.