Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat ein Projekt lanciert, das Pädagogen darin stärken soll, die Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung sensibel und menschenrechtlich fundiert zu bearbeiten. Bis Ende 2019 werden in Kooperation mit Selbstorganisationen bundesweit Fortbildungen angeboten. Beatrice Cobbinah und Mareike Niendorf vom Menschenrechtsinstitut im Gespräch.
27. Mai 1939. Der Dampfer St. Louis in der Bucht von Havanna. Am Bord befinden sich 937 Flüchtlinge, fast alle deutsche Juden. Sie fliehen vor dem Nazi-Regime. Erst verweigert Kuba dem Schiff die Einfahrt, dann die USA. Eine Geschichte, die an Rettungsschiffe im Mittelmeer erinnert. Von Francesca Polistina
Sind reiche nördliche Länder verantwortlich für die Armut auf der südlichen Erdhalbkugel? Eine Ausstellung in Bremen veranschaulicht eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen der Ausbeutung der Meere und dem Schicksal der Küstenbewohner im Süden. Von Dieter Sell
Nach ihrem Streit in der Asylpolitik trafen sich Kanzlerin Merkel und Minister Seehofer am Mittwoch bei einem gemeinsamen Termin - zur Gedenkstunde an die Opfer von Flucht. Merkel mahnte, Schicksale und Leid von Flüchtlingen nicht zu verdrängen.
Millionen von Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Gewalt. Sie leiden nicht nur an den sogenannte „Fluchtursachen“, sondern auch auf der Flucht. Diese Gewalterfahrungen sind zentraler Gegenstand internationaler Forschungen. Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrike Krause Von Prof. Dr. Ulrike Krause
Die Verfilmung des "Transit"-Romans verlegt die Geschichte der Flucht eines Mannes vor den Nazis ins zeitgenössische Europa. In Marseille warten Migranten auf ihre Papiere - ein geisterhaftes Leben zwischen Gestern und Heute, Heimat und Ferne. Kinostart: 5. April 2018. Von Gerhard Midding
"Black Panther" erinnert sehr an die derzeitige weltpolitische Lage, an "Wirtschaftsflüchtlinge", an das Bollwerk der Außengrenzen, an Trumps große Mauer. Regisseur Ryan Coogler hat einen Film erschaffen, der mitten ins Wespennest europäischer Migrationsdebatten stößt. Von Josephine Macfoy Von Josephine Macfoy
Offiziellen Zahlen zufolge sind im Jahr 2017 rund 6.100 Menschen bei der Flucht ums Leben gekommen. Die Internationale Organisation für Migration kritisiert, dass diese Zahl nur ein Bruchtal der tatsächlichen Todesfälle zeigt.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der illegalen Einreisen in die EU mit rund 205.000 stark gesunken. Wie die Grenzschutzagentur Frontex mitteilt, verschiebt sich die Fluchtroute Richtung Spanien. Das Land stehe und hohem Druck.
Mit der Flüchtlingsmigration hat auch die Zahl der Forschungsprojekte zum Thema Flucht zugenommen. Allerdings bemängeln Forscher eine inhaltliche Verengung auf die Lage in Deutschland. Sie fordern Forschung über die EU-Grenzen hinaus.