Hinter der Urlaubsidylle auf Kreuzfahrtschiffen steckt harte Realität: Eine Studie zeigt prekäre Arbeitszeiten, koloniale Strukturen und schwache Rechte für Servicekräfte aus dem Globalen Süden – während Offiziere aus Europa und den USA profitieren. Von Dieter Sell
Die Bilder von verzweifelten Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze gingen 2021 um die Welt. Dann wurde es ruhiger, zumindest in internationalen Medien. Doch die Krise dauert an, sagen Helfer, ebenso wie die Gewalt in der Grenzregion. Von Moritz Elliesen
Eigentlich hatte Husna Rahmani schon eine Aufnahmezusage aus Deutschland. In Pakistan wartete die afghanische Menschenrechtlerin auf ihre Ausreise – bis sie vor wenigen Wochen abgeschoben wurde. Zurück in Kabul fürchtet sie nun um ihre Sicherheit. Von Julian Busch
Die menschenverachtenden Nürnberger Gesetze bildeten die juristische Legitimation für Entrechtung, Ausgrenzung und Verfolgung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland: von Heiratsverbot bis Haustierverbot – erlassen wurden sie vor 90 Jahren. Von Jutta Olschewski
Die Bundesregierung versprach mehr als 2.000 schutzbedürftigen Afghanen die Aufnahme. Doch das Programm ist gestoppt, nur knapp 50 Personen durften bisher einreisen. Eine von ihnen ist Zakia Shams Shukori. Sie erzählt ihren Weg nach Deutschland. Von Reimar Paul
Die sinkenden Asylantragszahlen sind nach Einschätzung des Migrationsforschers Hannes Schammann kein Erfolg der Politik, sondern Folge verschobener Flüchtlingsrouten. Im Gespräch erklärt der Professor der Uni Hildesheim, warum nationale Maßnahmen nur kurzfristige Effekte haben, wieso die AfD davon unbeeindruckt bleibt – und Demokratie das Asylrecht braucht. Von Marlene Brey
Malerische Buchten, idyllische Strände: Lampedusa ist ein Urlaubsparadies – und zugleich Ziel zahlreicher Bootsflüchtlinge, die von Nordafrika nach Europa wollen. Willkommen sind sie eher nicht. Dennoch erleben sie bei ihrer Ankunft Menschlichkeit. Von Ingo Lehnick
Vor 25 Jahren begann die Mordserie der rechtsextremen Terrorgruppe NSU. Bis heute leiden die Hinterbliebenen der Opfer an dem Verlust, aber auch an mangelnder Aufarbeitung und einem Fokus auf die Täter. Von Jutta Olschewski und Julia Riese
Ein 31-jähriger abgelehnter Asylbewerbers aus dem Irak soll ein 16-jähriges Mädchen vorsätzlich vor einen fahrenden Zug gestoßen haben. Diese Meldung hat empört und eine weitere Debatte über Flüchtlings- und Sicherheitspolitik entfacht. Strafrechtlerin Beck warnt vor einem verengten Blick. Von Martina Schwager
In Polen steht eine Gruppe von Flüchtlingshelfern vor Gericht. Ihnen wird die Unterstützung einer irakischen Familie und eines Ägypters zum Vorwurf gemacht. Für Aktivistinnen zielt der Prozess auf die Hilfe an der Grenze zu Belarus insgesamt. Von Moritz Elliesen