Eine Studie über die Einstellungspraxis im Theater kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Bewerber mit Migrationshintergrund werden häufiger eingeladen als Personen ohne Migrationshintergrund. Besonders beliebt sind türkische Bewerber.
Kaum Deutschkenntnisse, keine Zeugnisse, Aufenthaltsdauer unbestimmt: Wer als anerkannter Asylbewerber in Deutschland arbeiten möchte, hat viele Hürden zu meistern. Ein neues Buch gibt hilfreiche Tipps und Tricks für die Praxis.
Der Fall des Salim F. hat nach einem MiGAZIN-Bericht eine positive Wendung genommen. Das Autohaus, das dem syrischen Flüchtling ursprünglich eine Heimreise nahegelegt hatte, hat sich bei ihm entschuldigt und ihm einen Termin für ein Bewerbungsgespräch gegeben. Salim F. freut sich über die Chance. Von Ekrem Şenol
Salim F. ist syrischer Flüchtling und gut angekommen in Deutschland. Er hat die Sprache gelernt und Qualifikationen anerkennen lassen. Ihm fehlt nur noch ein Ausbildungsplatz. Statt einer Stelle bekommt er jetzt einen gut gemeinten Rat: Er solle zurück in seine Heimat. Der Krieg sei vorbei.
Im Rahmen einer Studie wurden fast 1.500 Bewerbungen an deutsche Unternehmen verschickt. Das Ergebnis ist eindeutig: Türkinnen müssen sich deutlich häufiger Bewerben als Deutsche und Kopftuchträgerinnen haben es ganz schwer. Interessant: je höher die umworbene Stelle, desto häufiger wird diskriminiert.
Mit der sogenannten Bestenlause werden in Personalabteilungen die vermeintlich Besten für einen Job ausgesucht. In der Politik und in der Kirche gilt dieses Prinzip freilich nicht. Dort gelten andere Regeln – auch mit Gottes Segen. Von Martin Hyun
Menschen bewerben sich für Jobs, werden aber selten oder nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Die wahren Gründe erfahren sie nur selten. Das Problem ist die fehlende Skandalisierung der wahren Hintergründe vieler Stellenausschreibungen. Von Alev Dudek
Das Bundesinnenministerium soll mehreren Medienberichten zufolge CDU und CSU-Bewerber bevorzugt haben. Wie jetzt bekannt wurde, sollen auch christliche Kandidaten bevorzugt worden sein. Das Ministerium bestreitet die Vorwürfe.
Auf ihrer Internetseite zeigt die Bundesagentur für Arbeit, welche Angaben in einen Lebenslauf gehören. Für Alev Dudek ist das ein klarer Beleg: Die Agentur hat nicht nur ein Mangel an Anti-Diskriminierungs- und Diversitywissen, sie leidet auch an Inkompetenz. Von Alev Dudek