Berlin hält am Kopftuchverbot fest. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach generelle Verbote gegen die Religionsfreiheit verstoßen, tangiere das Berliner Neutralitätsgesetz nicht. Kritik kommt von den Muslimen.
Die Benutzung öffentlicher Bibliotheken ist in Berlin für Flüchtlinge kostenlos. Der Bibliotheksverbund stellt in einer bundesweit einmaligen Aktion Asylsuchenden auch ohne Aufenthaltstitel einen Benutzerausweis aus - kostenlos.
Ungarn will Flüchtlinge an einer Weiterreise nach Deutschland nicht hindern. Dies laufe zwar dem Dublin-Abkommen zuwider, angesichts der Flüchtlingszahlen sei das System aber nicht mehr haltbar, erklärte ein ungarischer Regierungssprecher. München und Berlin bereiten sich auf neue Flüchtlinge vor.
Berlin erwartet dieses Jahr über 40.000 Flüchtlinge. Scheinbar ist die zuständige Verwaltung überlastet und die Zivilgesellschaft muss eingreifen. Wo der Staat versagt, entwickelt die Zivilgesellschaft ungeahnte Kräfte. MiGAZIN sprach darüber mit der Leiterin des Projekts "Moabiter Kiezmütter" Shiva Saber Fattahy. Von Hakan Demir
Einem neuen Flüchtlingskonzept zufolge steht in Berlin die Einführung der Gesundheitskarte kurz bevor. Das beschlossene Papier sieht außerdem den Schulbesuch von minderjährigen Flüchtlingen vor.
Ein Berliner Vermieter von überteuerten Flüchtlingswohnungen wurde nach Bekanntwerden seiner Praxis selbst fristlos gekündigt. Für eine Appartmentwohnung habe er 10.000 Euro monatlich Miete kassiert. Das Senat für Soziales spricht von "Geschäftemacherei.
Einem Gutachten zufolge verstößt das Berliner Neutralitätsgesetz gegen die Verfassung. Darin ist ein pauschales Verbot verankert, das Lehrern das tragen religiöser Kleidung untersagt. Laut Bundesverfassungsgericht sind pauschale Kopftuchverbote aber unzulässig.
Bei der Unterbringung von Flüchtlingen betonen Länder immer wieder, wie überfordert sie sind. Selbstverschulden ist kaum Thema. Gravierende Mängel bei der Vergabe von Flüchtlingsheimen an private Betreiber haben jetzt externe Wirtschaftsprüfer dem Land Berlin bescheinigt.
Im "fortschrittlich-alternativen" Kreuzberg kann es passieren, dass am Fenster eines Hauses ein Transparent mit dem Slogan "Refugees Welcome" (Flüchtlinge Willkommen) flattert, während auf der Fassade "No more Rollkoffer" steht. Von Sabine Beppler-Spahl
Ahmed aus dem Niger wollte eigentlich in Libyen bleiben. Doch er musste nach Europa flüchten weil NATO-Truppen das Land bombardierten, um Gaddafi zu stürzen. Nun ist er in Berlin. Von Europa fühlt er sich im Stich gelassen. Ein "verrücktes" Leben. Von Johannes Süßmann