OECD warnt vor übersteigerten Erwartungen an eine schnelle Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Die Motivation der Flüchtlinge sei hoch und die allgemeine Wirtschaftslage positiv, dennoch sei das ein langer Prozess.
Arbeitgeber fordern eine vollständige Aufhebung des Beschäftigungsverbots in der Zeitarbeit für Flüchtlinge. Die Gewerkschaften wiederum nehmen Unternehmen in die Pflicht. Sie müssten noch viel mehr tun. Bisher haben 30 DAX-Unternehmen 54 Flüchtlinge eingestellt.
Sollte das Türkei-Abkommen weiter bestehen, prognostizieren Forscher maximal 400.000 Flüchtlingseinwanderungen für das laufende Jahr. BAMF-Chef Weise rechnet gar mit maximal 300.000 Einwanderungen. Im Jahr 2015 wurden noch 1,1 Millionen Flüchtlinge erfasst.
Einwanderer mit guten Deutschkenntnissen sind deutlich häufiger erwerbstätig als jene, die nur Grundkenntnisse der deutschen Sprache haben. Das gilt insbesondere für Frauen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Tareq ist Elektriker und studierter Jurist aus Aleppo. In Deutschland macht er Hotelzimmer sauber und konkurriert mit Menschen, auf die rechte Parteien setzten, deren Wut geschürt wird und deren Sorgen missbraucht werden. Von Sami Omar Von Sami Omar
Bis aus Flüchtlingen Fachkräfte werden, wird mehr Zeit vergehen als erhofft. Die Geflüchteten wollen schnell Geld verdienen, die Wirtschaft will sie hingegen ausbilden, weil Fachkräfte fehlen. Ein Dilemma für die zahlreichen Unterstützer.
Unternehmer mit Migrantionshintergrund sind einer Studie zufolge wachsender Jobmotor in Deutschland. Zwischen 2005 und 2014 konnten sie die Zahl der Arbeitsplätze um mehr als ein Drittel von 947 000 auf 1,3 Millionen Stellen steigern.
Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sollen schnell arbeiten können. Denn von ihrer Beschäftigungsquote hängt es Experten zufolge ab, ob sich Flucht und Migration irgendwann für den Sozialstaat rechnen. Noch gelingt die Jobintegration eher selten. Von Dirk Baas
Seit April 2015 haben 30.000 Flüchtlinge in Deutschland einen Job gefunden. Der Bundesagentur zufolge gehen Flüchtlinge meist in die Gastronomie oder in den Handel.
Flüchtlinge wollen gerne arbeiten. Doch bei der Integration in den Arbeitsmarkt sind etliche bürokratische Hürden zu überwinden. Neue Integration Points in Bonn bieten erste Hilfe. Von Claudia Rometsch