Migranten verdienen in Europa und Nordamerika fast ein Fünftel weniger als Einheimische – nicht wegen gleicher Arbeit für weniger Geld, sondern weil ihnen der Zugang zu besser bezahlten Jobs versperrt bleibt. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Vor zehn Jahren kamen Tausende Geflüchtete vor allem aus Syrien nach Deutschland. Viele von ihnen haben eine Arbeit gefunden. Die Beschäftigungsquoten hätten sich inzwischen dem Niveau des Bevölkerungsdurchschnitts in Deutschland angenähert, heißt es in einer Studie.
„Wir schaffen das“: Kaum ein Satz hat das Land so polarisiert wie drei Worte der damaligen Kanzlerin vor zehn Jahren. Heute blickt sie auf ihre Entscheidung und würde wieder so entscheiden. Reaktionen aus der Politik sind gemischt.
Für viele Geflüchtete von 2015 ist die Integration in den Arbeitsmarkt gelungen, sagt die Soziologin Kosyakova. Im Gespräch erklärt sie, was geholfen hat, was die Hürden waren und was die Politik nicht gelernt hat. Von Christina Neuhaus
Im Dezember 2023 eröffnete in Kiel ein Zentrum, das ausländische Fachkräfte anwerben soll. Doch messbare Erfolge bleiben bislang aus. Die SPD fragt nach und kritisiert.
Ob auf Baltrum, Juist, Norderney, Borkum oder Langeoog. Ohne Arbeitskräfte aus Rumänien, Polen, Kroatien oder Vietnam geht es im Tourismus nicht mehr. Welche Rolle Beschäftige aus dem Ausland inzwischen spielen und welche Hürden es gibt.
Deutschland hat mehr als eine Million Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen. Über die Kosten für ihre Unterstützung wird heftig gestritten. In anderen Ländern ist ihre Beschäftigungsquote höher. Haben sie aber auch die besseren Lösungen?
Die Zahl der Ausländer unter Bürgergeld-Aufstockern ist 2024 gestiegen. Grund: Viele haben einen Job gefunden oder sind in Ausbildung. Experten sprechen von einem arbeitsmarktpolitischen Erfolg.
Post, Bahn, Gaststätten – viele Branchen sind auf gering qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Sinkende Flüchtlingszahlen besorgen Unternehmer. Sie fordern gezielte Anwerbung und vereinfachte Verfahren für sogenannte Basistätigkeiten.
Die Ausgaben für die Grundsicherung für Erwerbsfähige haben im vergangenen Jahr erneut zugelegt. Die AfD fordert: Ausländern soll der Zugang zum Bürgergeld gestrichen werden. Experten widersprechen, DGB wart vor Ausgrenzung und Hass. Von Verena Schmitt-Roschmann