
Generalstaatsanwalt ermittelt
Brandanschläge auf Zeltunterkunft für ukranische Geflüchtete
In Bayern wurden binnen weniger Tage zwei Brandanschläge auf Zeltunterkünfte ukrainischer Geflüchteter verübt. Die Zelte, die Platz für 150 Geflüchtete bieten, waren unbewohnt. Ersten Ermittlungen zufolge wurden Brandbeschleuniger eingesetzt.
Sonntag, 05.02.2023, 17:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.02.2023, 14:41 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im niederbayerischen Marklkofen hat es nach Polizeiangaben innerhalb von zwei Tagen Brandanschläge auf eine leer stehende Zeltunterkunft für ukrainische Flüchtlinge gegeben. Wie das Polizeipräsidium und die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, gab es am Donnerstagfrüh eine weitere Brandlegung. Bereits in der Nacht auf Mittwoch versuchten Unbekannte das leer stehende Zelt anzuzünden, in dem das Landratsamt Dingolfing-Landau demnächst 150 Flüchtlinge unterbringen wollte.
Aufgrund einer nicht auszuschließenden extremistischen Tatmotivation übernahm die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung von der Staatsanwaltschaft Landshut.
Nach bisherigen Ermittlungen wurde im ersten Fall das Zelt mit einem Brandbeschleuniger entzündet. Dabei wurden der Holzboden und die Zeltwand kleinflächig angekokelt und beschädigt. Danach hatte das Landratsamt ein Sicherheitsunternehmen zur Überwachung des Geländes beauftragt. Dadurch konnte der zweite Brand schnell bemerkt und gelöscht werden. Das Zelt in Marklkofen-Steinberg wurde kurzfristig aufgebaut, weil die Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge im Landkreis laut Landratsamt erschöpft sind. (epd/mig)
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