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Menschen am Bahnhof (Symbolfoto) © 123rf.com

Migrationsbericht

Anteil der Menschen mit Migrationserfahrung gestiegen

Mehr als 27 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine Migrationsgeschichte. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Plus von mehr als einem halben Prozentpunkt. Das geht aus dem Migrationsbericht der Bundesregierung hervor. Die Zahl der Einbürgerungen hat einen neuen Höchststand erreicht.

Donnerstag, 12.01.2023, 16:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.01.2023, 11:52 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland steigt weiter. 2021 lag er bei 27,3 Prozent, wie aus dem Migrationsbericht der Bundesregierung hervorgeht, der am Mittwoch auf der Tagesordnung des Kabinetts stand. Das ist ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte gegenüber 2020. Wie aus dem Bericht, der das vorvergangene Jahr analysiert, weiter hervorgeht, gab es 2021 – dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie – wieder mehr Einwanderung nach Deutschland.

Dem Bericht zufolge hat mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland den deutschen Pass. Knapp zwei Drittel seien selbst eingewandert. Als Menschen mit „Migrationshintergrund“ definiert der Bericht Einwohner, die entweder selbst oder bei denen mindestens ein Elternteil nicht seit Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft hat.

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Die sogenannte Nettomigration – also der Saldo aus Zu- und Fortzügen – ist in Deutschland dem Bericht zufolge 2021 nach einem Tiefstand im ersten Corona-Jahr wieder gestiegen. Sie lag bei rund 329.000 (2020: 220.000). Nach Deutschland zugezogen sind im vorvergangenen Jahr demnach rund 1,3 Millionen Menschen, während rund eine Million Menschen das Land verlassen haben.

Nach pandemiebedingtem Rückgang Höchststand bei Einbürgerungen

Der größte Anteil von Einwanderern kommt aus anderen europäischen Staaten. Rund 531.000 Menschen zogen aus Staaten außerhalb der EU zu. Die Gründe für Einwanderung sind vielfältig: Rund 82.000 Menschen kamen aus familiären Gründen nach Deutschland, rund 34.500 Menschen wegen eines Studiums. 40.400 Menschen zogen 2021 wegen einer Arbeit nach Deutschland. Zudem wurden 2021 rund 148.000 Erstanträge auf Asyl in Deutschland gestellt.

Die Zahl der Einbürgerungen lag laut Bericht 2021 bei 131.595 – ein Höchststand, wobei die Bundesregierung dies auch auf Nachholeffekte aus dem ersten Jahr der Corona-Pandemie zurückführt, in dem die Zahl der Einbürgerungen deutlich zurückgegangen war (rund 110.000). Einbürgern ließen sich im vorvergangenen Jahr vor allem Menschen aus anderen europäischen (rund 63.000) und asiatischen Ländern (rund 47.000). (epd/mig) Gesellschaft Leitartikel

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