Amtliche Statistik

Zahl der Geburten gestiegen

Im vergangenen Jahr seit 2017 erstmals wieder mehr Kinder zur Welt gekommen. Hauptgrund sei der stabile Arbeitsmarkt und die Corona-Lage. Der Anstieg fiel bei Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft höher aus als bei Frauen ohne deutschen Pass.

Mittwoch, 10.08.2022, 17:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 10.08.2022, 14:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der Geburten in Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, kamen 795.492 Babys zur Welt, rund 22.000 mehr als 2020. Das entspricht einem Anstieg von knapp drei Prozent. Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer stieg damit erstmals seit 2017: von 1,53 Kindern je Frau im Jahr 2020 auf 1,58 Kinder im vergangenen Jahr. Auch die Vaterschaftsziffer lag 2021 mit 1,47 Kindern je Mann höher als 2020 (1,43 Kinder je Mann). Ähnlich wie die Geburtenziffer der Frauen nahm sie 2021 zum ersten Mal seit 2017 wieder zu.

Zu diesem Anstieg dürfte laut Statistikbehörde „die relativ stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit der besonderen Situation während der Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Zeugung beigetragen haben“.

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Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu ihrem 49. Lebensjahr gelten würden.

Geburtenzahl bei Frauen ohne deutschen Pass fast unverändert

Die Geburtenziffer stieg 2021 vor allem in den westlichen Bundesländern an. Am stärksten war der Anstieg in Baden-Württemberg (fünf Prozent), gefolgt von Bayern und Hessen (jeweils vier Prozent). In den ostdeutschen Bundesländern waren dagegen nur geringe Zuwächse von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen. In Thüringen und Sachsen nahm die Geburtenziffer sogar leicht ab (minus ein Prozent). Die höchste Geburtenziffer wurde 2021 in Niedersachsen mit 1,66 Kindern je Frau gemessen. Am niedrigsten war sie in Berlin mit 1,39.

Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer 2021 mit 1,49 Kindern je Frau deutlich höher als im Vorjahr (1,43 Kinder). Bei den Frauen ohne deutschen Pass blieb die Geburtenziffer mit 2,01 Kindern je Frau fast unverändert (2020: 2,00 Kinder je Frau). (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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