Einwanderung

Wein – eine Erfolgsgeschichte mit Migrationshintergrund

Migration wird oft im Zusammenhang mit der Einwanderung von Menschen verstanden. Dabei ist Migration viel mehr: Auch Kulturen, Sprachen, Gewohnheiten und sogar Lebensmittel migrieren und bereichern das Leben.

Mittwoch, 15.06.2022, 0:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 17.06.2022, 14:02 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Woher kommt der Wein? Natürlich sagt der ein oder andere Connaisseur nun, dass dies klar sei. Der käme aus dem Moseltal, der Pfalz, Baden, Württemberg, Rheinhessen, natürlich aus der Gegend um Bordeaux, ansonsten dürfe er gar nicht so heißen. Manche, die vielleicht auch noch die Serie „Falcon Crest“ gesehen haben, kennen noch das Napa Valley in den USA. Und natürlich gibt es jene, wirklichen Connaisseure, die einem die bekanntesten Weinanbaugebiete, einschließlich bekanntesten Winzern auswendig hersagen können. Und sie alle haben recht – und dennoch vielleicht etwas vergessen.

Seit mehr als 7000 Jahren wird der Weinanbau in Georgien betrieben. Auch im heutigen Irak waren entsprechende Kenntnisse im 5. Jahrtausend vor Christi Geburt schon bekannt – Stichwort: Gilgamesch-Epos – und auch die alten Ägypter waren Weinanbauer und -konsumenten. Seitdem verbreitete sich der Wein über die gesamte Welt und stellt ein Kulturgut dar, das bis heute mit großem Genuss getrunken wird. Nehmen wir nur die folgenden Situationen:

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Bei welchen Gelegenheiten greift man zum Wein?

Oder wie wäre es stattdessen mit folgender Szenerie: Die Freunde sind da und man beschließt, sich spieltechnisch in die Welt der U.S.S. Voyager, NCC-74656, entführen zu lassen. Und ist nicht gerade die in Star Trek gezeigte Föderation ein wunderbares Beispiel für Integration? Allein schon die Truppe um James Tiberius Kirk war multikulturell und offen aufgestellt. Und Voyager hatte durch Captain Janeway eine starke feministische Message und durch Commander Chakotay einen Blick auf die Integration der Native Americans geworfen. Und natürlich ist der eigene Freundeskreis genauso divers aufgestellt.

Nun sitzt man da und spielt abwechselnd das Computerspiel „Star Trek: Voyager – Elite Force“ – und macht daraus einen wunderbaren Abend mit Chips, Schokolade, Bier, Cola und Wein.

Das geht heute, weil erstens dieses Spiel klasse ist, es zweitens eine sehr gute Atmosphäre hat und drittens inzwischen der Großteil der Computerspiele und auch der dazugehörigen Trailer sich deutlich mehr wie Kinofilme anfühlen. Dies und der Fakt, dass man kompetitiv spielen kann, zeigt uns, dass Spiele Menschen zusammenschweißen können.

Wo kauft man den Wein?

Wir sehen: So ein netter, lustiger Abend ohne alkoholische Getränke scheint nicht möglich zu sein – vollkommen egal, ob man sich mit den Spirituosen über Homepages wie Silkes-weinkeller versorgt, oder einfach in den nächsten Supermarkt geht.

Aber welchen Wein sollte man nehmen?

Es gibt so viele unterschiedliche Sorten, ob rot, weiß oder gar rosé, dass im Grunde lediglich wahre Connaisseure – und natürlich die Leute, die damit ihr Geld verdienen, also Weinhändler und Weinkellner – den wirklichen Überblick haben.

Sicherlich, es gibt Faustregeln und Tipps. Entsprechend weiß man ungefähr, zu welchem Gericht welcher Wein den idealen Begleiter darstellt. So wird bei Geflügel zur Nutzung eines Grauburgunder oder Riesling geraten, bei Rind zu Chianti und Merlot, sowie anderen Rotweinen, und beim Lamm soll man mit Cabernet Sauvignon und Rioja nichts falsch machen können.

Und da man beim Elite-Force-Beispiel zu Chips und Schokolade gegriffen hat, empfiehlt sich, zumindest bezüglich letzterem, die Auswahl des Gewürztraminer Auslese, respektive der sogenannten „Beerenauslese“. Beim Thema „Chips“ hingegen könnte man zum Fino Sherry greifen, da man in der Regel zu jenen frittierten Kartoffelscheiben greift, die mit Paprika gewürzt sind.

Und ja, im generellen gibt es Tipps, Faustregeln, was zu welchen Speisen gereicht wird – aber im Endeffekt kommt es doch darauf an, was wem schmeckt.

Fazit

Der Wein ist ein Migrant. Dennoch hat er das Leben der Nichtmigranten jedes Landes geprägt, wurde eingebracht. Als Getränk, als Kochzutat, aber auch als Kulturgut oder gar religiöses Symbol. Das Stichwort hier: „Blut Christi“. Und wenn wir dann darüber nachdenken, wie einfach wir mit dem Wein umgehen, müssen wir uns schon fragen, warum wir dies nicht mit anderen Personen mit Migrationshintergrund hinkriegen. Nehmen wir erneut Star Trek – oder jetzt Star Wars – und fragen uns: Warum sind Nicht-Weiße in den Unterhaltungsmedien immer noch ein Grund dafür, dass die diese Medien konsumierenden Personen so in Rage geraten?

Wir haben doch ein schönes Beispiel für gelebte Integration: den Wein. Da regt sich niemand auf, dass dieser aus Frankreich, Italien, Spanien, Kalifornien kommt – oder dass er in Georgien erfunden wurde. Der Wein als solcher ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass sich Kulturen vermischen können. (dd) Panorama

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