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Crew der "Ocean Viking" beim Rettungseinsatz © SOS Mediterranee/Twitter

Warten auf Hafen

„Ocean Viking“ mit 232 Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer

Private Seenotretter sind im Mittelmeer weiter im Einsatz und retten weiteren hunderten Menschen das Leben. Aktuell wartet die „Ocean Viking“ mit über 230 Geflüchteten auf einen Hafen. Trotz der hohen Zahlen gibt es im Mittelmeer keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission.

Montag, 23.05.2022, 16:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 23.05.2022, 15:28 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Nach einem neuen Rettungseinsatz und der Evakuierung eines schwer verletzten Mannes hat die „Ocean Viking“ am Montag mit 232 Geflüchteten an Bord auf einen Hafen in Europa gewartet. Zuletzt seien am Sonntag 75 Menschen von einem Schlauchboot aus Seenot vor der libyschen Küste gerettet worden, teile die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, auf Twitter mit.

Ein junger Mann sei aus medizinischen Gründen evakuiert worden, weil er wegen schwerer Verletzungen, die er in Libyen erlitten habe, dringend Behandlung in einem Krankenhaus brauche. Unter den verbleibenden Geretteten waren den Angaben zufolge auch mehrere Kinder. Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatte die Mannschaft der „Ocean Viking“ 158 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet.

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Keine staatlich organisierte Seenotrettung

Auf dem Mittelmeer gibt es keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission. Lediglich die Schiffe privater Organisationen halten Ausschau nach in Not geratenen Flüchtlingen und Migranten. Immer wieder müssen sie nach dem Abschluss von Rettungen tagelang auf See ausharren, bis sie einen europäischen Hafen anlaufen dürfen.

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres schon mehr als 700 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Die Organisationen weigern sich, die Überlebenden nach Libyen zu bringen, von wo aus viele Flüchtlinge in See stechen, weil ihnen dort Folter und andere Menschenrechtsverletzungen drohen. (epd/mig) Aktuell Panorama

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