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Theater/Kino (Symbolfoto) © HolgersFotografie @ pixabay.com (Lizenz), bearb. MiG

Diversität in Ufa-Filmen

People of Color vor der Kamera unterrepräsentiert

Frauen, People of Color, Menschen mit Behinderung sowie Lesben und Schwule sind im Vergleich zur gesellschaftlichen Realität vor der Kamera unterrepräsentiert. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung der Ufa-Filmgesellschaft.

Mittwoch, 09.03.2022, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.03.2022, 6:36 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Ufa-Filmgesellschaft hat erstmals Zahlen über die Berücksichtigung von Vielfalt in ihren Produktionen vorgelegt. Für 2021 sei dabei ermittelt worden, dass Frauen, Menschen dunklerer Hautfarbe, Behinderte sowie Lesben, Schwule und andere sexuelle Minderheiten im Vergleich zur gesellschaftlichen Realität vor der Kamera unterrepräsentiert seien, erklärte das Unternehmen am Montag in Potsdam. In Hauptrollen und bei Hauptakteurinnen und -akteuren sei dabei Diversität häufiger sichtbar gewesen als in Nebenrollen und bei Nebenakteurinnen und -akteuren.

Den Angaben zufolge waren 2021 in Ufa-Produktionen gut 45 Prozent aller Rollen und Akteurinnen weiblich, der Anteil der Frauen an der Bevölkerung im Bundesdurchschnitt lag bei knapp 51 Prozent. Der Anteil von Menschen mit dunklerer Hautfarbe habe in den Produktionen bei 7,6 Prozent gelegen und werde in der Bundesrepublik auf rund zehn Prozent geschätzt, hieß es.

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Info & Download: Der "Ufa On-Screen Diversity Report 2021" kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

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Behinderte deutlich unterrepräsentiert

Der Anteil sexueller Minderheiten betrug laut Ufa 4,6 Prozent und liegt einer repräsentativen Studie zufolge im Bundesdurchschnitt bei elf Prozent. Nur 1,6 Prozent der Rollen sowie Akteurinnen und -akteure hätten Menschen mit Behinderung gezeigt, während der Anteil schwerbehinderter Menschen in Deutschland bei 9,5 Prozent liege.

Für die Studie wurde den Angaben zufolge eine Datenbank aufgebaut, die eine Messung der Diversität ab 2021 möglich macht. In fiktionalen Produktionen werde dabei nur die Rolle in den Blick genommen, hieß es. Für 2021 seien 45 Ufa-Produktionen mit 3.205 Rollen sowie Akteurinnen und Akteure berücksichtigt worden. Eigenen Angaben zufolge hat die Ufa als erstes deutsches Unterhaltungsunternehmen Ende 2020 bekanntgegeben, sich zu mehr Diversität vor und hinter der Kamera zu verpflichten. (epd/mig) Aktuell Feuilleton

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