Hand, Waschen, Spüle, Arzt, Putzfrau
Ärztin oder Putzfrau? (Symbolfoto) © Todd Baker << technowannabe auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Starker Anstieg ausländischer Minijobber in Deutschland

Nach coronabedingtem Rückgang steigt die Zahl der Minijobber wieder an. Besonders groß ist der Anstieg bei ausländischen Minijobbern im gewerblichen Bereich. In privaten Haushalten sind die Zahlen rückläufig.

Donnerstag, 10.02.2022, 19:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 10.02.2022, 17:43 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der Minijobber auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland steigt wieder. Die Minijob-Zentrale in Bochum erklärte den Anstieg mit der weiteren Reduzierung von coronabedingten Einschränkungen.

Zum 31. Dezember 2021 waren nach Angaben der Behörde knapp 6,3 Millionen Minijobber im gewerblichen Bereich gemeldet, darunter knapp eine Million Ausländer. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 433.312 Minijobber mehr (davon 113.045 Ausländer), was einem Zuwachs von 7,4 Prozent bei deutschen und 13,3 Prozent bei ausländischen Minijobbern entspricht.

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Rückgang in privaten Haushalten

Die Zahl der Minijobber in Privathaushalten lag zum Jahresende bei 284.170, im Vergleich zum September ein leichter Anstieg um 0,9 Prozent. Hier ist die Zahl der ausländischen Minijobber leicht zurückgegangen. Experten führen den Rückgang auf weiter fortbestehende Corona-Reisebeschränkungen zurück.

Im gleichen Zeitraum stieg den Angaben zufolge die Zahl der rentenversicherungspflichtigen Minijobber um 6,7 Prozent. „Wir verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr insbesondere im Gastgewerbe eine deutliche Zunahme von Minijobbern, aber auch im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung“, sagte der Geschäftsführer der Minijob-Zentrale, Rainer Wilhelm.

Prekäre Beschäftigung

Bei einem Großteil der Beschäftigungen im gewerblichen Bereich (44 Prozent) und in Privathaushalten (36 Prozent) habe die Beschäftigungszeit im vierten Quartal 2021 längstens ein Jahr betragen. Bei weiteren 17 Prozent der gewerblichen Beschäftigungen und ebenfalls 17 Prozent der Beschäftigungen in Privathaushalten dauert der Minijob zwischen einem und bis zu zwei Jahren. Elf Prozent der Minijobs im gewerblichen Bereich und 14 Prozent der Minijobs in Privathaushalten bestehen sieben und mehr Jahre.

In Minijobs arbeiten überdurchschnittlich oft Menschen, die im Wettbewerb um eine Vollzeitstelle keine oder schlechte Chancen haben. Minijobs werden auch als prekäre bzw. atypische Beschäftigung bezeichnet. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft

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