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Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin wegen rassistisch motivierter Polizeigewalt in den USA (Archiv)

Berlin

Tausende protestieren gegen Rassismus in den USA

Der Tod des US-Afroamerikaner George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis hat in Berlin Tausende Menschen auf die Straße getrieben. In den USA gehen die Proteste gegen Rassismus weiter. „Ich kann nicht atmen“ ist der Schlachtruf der Demonstranten.

Dienstag, 02.06.2020, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 01.06.2020, 23:13 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Tausende Menschen haben am Pfingstwochenende in Berlin dem bei einem brutalen Polizeieinsatz gestorbenen US-Afroamerikaner George Floyd gedacht und gegen rassitisch motivierte Polizeigewalt protestiert. Am Samstag hatten sich nach Polizeiangaben 2.200 Demonstranten vor der US-Botschaft versammelt, um sich unter dem Motto „Black lives matter“ (Schwarze Leben zählen) mit der schwarzen Bevölkerung in den USA zu solidarisieren.

Bei einer weiteren Demonstration am Pfingstsonntag zogen laut Polizei etwa 1.500 Menschen unter dem Motto „Justice for George Floyd“ (Gerechtigkeit für George Floyd) durch Berlin-Kreuzberg vom Mehringdamm über den Südstern zum Hermannplatz. Sie protestierten gegen Rassismus und brutale Polizeigewalt und forderten die Bestrafung der an dem Mord beteiligten Polizisten. An beiden Aufzügen beteiligte sich viele Familien mit Kindern.

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Zuvor war bereits ein „Gedenkmarsch gegen rassistische Polizeigewalt in den USA“ zum Brandenburger Tor gezogen mit laut Polizei etwa 200 Menschen. Für Pfingstmontag war nach Angaben der Polizei vor dem Brandenburger Tor eine Mahnwache unter dem Motto „Say their names – Mahnwache gegen Polizeigewalt in den USA und weltweit“ angekündigt.

Brutaler Polizeieinsatz

Der 46-jährige Floyd war am Montag nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis gestorben. Einer der vier am Tod von Floyd beteiligten Polizisten wurde Medienberichten zufolge am Freitag des Mordes angeklagt und festgenommen.

Der Beamte hatte minutenlang auf Nacken und Hals des 46-jährigen Opfers gekniet. Der Afroamerikaner hatte mehrfach um Hilfe gefleht, bevor er das Bewusstsein verlor und später verstarb. Bekannt wurde die brutale Tat durch Videos von Passanten, die es in sozialen Netzwerken teilten. Die Bilder gehen seitdem um die Welt und lösen eine Welle der Empörung aus.

Proteste in USA dauern an

Der Tot von Floyd hat auch in Amerika Proteste gegen rassistische Polizeigewalt ausgelöst. Trotz geltender Ausgangssperren in mindestens 40 Städten gehen die Menschen weiter demonstrieren. Bereits die sechste Nacht in Folge gab es Demonstrationen.

In mehreren Großstädten schlugen sie in Ausschreitungen um. Mehrere Bundesstaaten haben angesichts der Proteste die Nationalgarde mobilisiert. Floyds vermutlich letzte Worte „Ich kann nicht atmen“ sind nun Schlachtruf der Demonstranten. (epd/mig) Aktuell Panorama

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