Neue Herausforderung
Gedenkstätten warnen vor rechten Angriffen auf Erinnerungskultur
Das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen stellt Gedenkstätten vor neue Herausforderungen. Sie sind zunehmenden rechten Angriffen ausgesetzt.
Mittwoch, 20.02.2019, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 21.02.2019, 16:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat vor zunehmenden rechten Angriffen auf die Erinnerungskultur gewarnt. „Der Versuch, die Erinnerungskultur durch die Verharmlosung der NS-Geschichte fundamental zu verändern, betrifft die Arbeit der Gedenkstätten in der Stiftung unmittelbar“, sagte Stiftungsdirektor Axel Drecoll in Potsdam.
Das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen stelle die Gedenkstätten insgesamt vor neue Herausforderungen. Gefragt werden müsse, wie Gedenken und Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen sowie ein kritisch reflektiertes Geschichtsbewusstsein auch künftig verteidigt und gestärkt werden könnten.
Interesse an Gedenkstätten wächst
Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) verwies darauf, dass das Besucherinteresse an den Gedenkstätten für Diktaturopfer wachse. Allein die Gedenkstätte Sachsenhausen habe im vergangenen Jahr rund 700.000 Besucher verzeichnet. Sie sei damit die wichtigste Gedenkstätte in Brandenburg und nach Dachau die größte KZ-Gedenkstätte in Deutschland. Insgesamt besuchten mehr als 850.000 Menschen 2018 die Brandenburger Gedenkstätten.
Neben dem veränderten politischen Umfeld zähle das Thema Digitalisierung zu den größten Herausforderungen, betonte Drecoll. So müssten zahlreiche Sammlungsobjekte digitalisiert und über Datenbanken zugänglich gemacht werden. Er verwies darauf, dass die Stiftung vor einigen Wochen eine neue Internetseite gestartet habe, um digital verstärkt präsent zu sein. Künftig müsse auch analysiert werden, wie Ausstellungsrezeptionen durch multimediale Angebote beeinflusst werden. (epd/mig) Aktuell Feuilleton
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Rechte Stimmung bedient Asylbewerber arbeiten für 80 Cent die Stunde
- Staatsanwalt Vater des Hanau-Attentäters provoziert Hinterbliebene
- Stoff für Populismus Bürgergeld: Was die gestiegene Ausländerquote bedeutet
- Netzwerke Führen aus der zweiten Reihe hat bei der AfD Tradition
- Sprache nicht so wichtig Scholz: 266.000 Ukrainer haben bereits Job
- Hamburg Bruch von Kirchenasyl empört Bischöfe und Politik
Guten Morgen, ich finde es sehr interessant, dass es Gelder für Gedenkstättenfahrten/Studienfahrten mit Jugendlichen geben soll (mehr Gelder). Ich vermisse aber einen Hinweis auf Ansprechpartner, Möglichenkeiten zur Antragstellung etc.
Bei wem, in welchem Zeitraum, für welche Fahren, seminare etc. können Anträge gestellt werden.
Vielen Dank und beste Grüße, H. Steinert