
Asylpolitik
Abschiebflug mit 38 Männern in Afghanistan angekommen
Mit Beteiligung von sieben Bundesländern wurden 38 Männer nach Afghanistan abgeschoben. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, liegen gegen die meisten der Abgeschobenen keine strafrechtlichen Verurteilungen vor.
Mittwoch, 20.02.2019, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 24.02.2019, 18:14 Uhr Lesedauer: 1 Minuten | Drucken
Deutschland hat erneut 38 Menschen nach Afghanistan abgeschoben. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag in Berlin bestätigte, startete der Flug am Montag. Die Menschen seien inzwischen den Behörden in Kabul übergeben worden. An Bord seien ausschließlich volljährige Männer gewesen. Gegen 23 von ihnen liegen keine strafrechtlichen Verurteilungen vor. Nach Angaben des Ministeriums war es der bislang viertgrößte Abschiebeflug.
Abschiebungen nach Afghanistan sind seit dem Herbst 2016 wieder möglich. Die Bundesregierung vertritt die Auffassung, dass es in Afghanistan sichere Gebiete gibt. Flüchtlingsorganisationen kritisieren die Abschiebungen. Gegen den aktuellen Flug, der in Frankfurt starten sollte, hatte Pro Asyl erst am Wochenende protestiert.
An der Abschiebung beteiligten sich sieben Bundesländer, am stärksten Bayern. Vor dort wurden 28 Afghanen zurückgeschickt. Die Beteiligung von lediglich sieben Bundesländern sei nicht zufriedenstellend, erklärte das Bundesinnenministerium. Abschiebungen fallen in die Zuständigkeit der Länder. Rückführungen nach Afghanistan werden von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. (epd/mig)
Wir informieren täglich über Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Um diese Qualität beizubehalten und den steigenden Ansprüchen an die Themen gerecht zu werden bitten wir dich um Unterstützung: Werde jetzt Mitglied!
MiGGLIED WERDEN- Hanau Shisha-Bar-Notausgang war versperrt – offenbar…
- Kommission Integration Begriff „Migrationshintergrund“ nicht mehr verwenden
- Bosnien Flüchtlinge müssen bei minus 15 Grad im Freien schlafen
- Islamfeindlichkeit Bundestag lehnt Linken-Antrag ab
- 150 Jahre Reichsgründung Migrantische Perspektive auf das Kaiserreich und…
- Islamforscherin Krämer „Politischer Islam“ ist legal und legitim